Bayern/Passau - pm (11.01.2022) Der grüne Landtagsabgeordnete Toni Schuberl (Foto) kritisiert die bayerische Staatsregierung für eine lückenhafte Ausnahmeregelung bei 2G plus nur für dreifach Geimpfte. Dies stelle eine Abkehr von der bisherigen Praxis dar, eine Genesung einer einfachen Impfdosis gleichzusetzen. Seit dem 15. Dezember 2021 müssen dreifach Geimpfte bei 2G plus keinen Test mehr vorlegen. Diejenigen, die zweifach geimpft und einmal genesen sind, müssen dies jedoch weiterhin tun.
Dies führe laut Schuberl zu Widersprüchen, denn wer einmal genesen und danach einmal geimpft worden ist, gilt als vollständig immunisiert, mit einer zweiten Impfung ist er geboostert. Wer jedoch zweimal geimpft und danach einmal genesen ist, gilt nicht als geboostert, obwohl er ebenfalls dreimal immunisiert worden ist. "Das ist absurd", sagt Schuberl.
Menschen mit Impfdurchbrüchen haben auch eine gewisse Zeit keine Möglichkeit, eine dritte Impfung zu erhalten, da sie erst mehrere Monate abwarten müssen. In dieser Zeit unterfallen sie den selben Regeln wie nur einmal genesene Ungeimpfte, obwohl sie alles vorbildlich gemacht haben. Für Schuberl ist diese Regelung undurchdacht, für diejenigen ungerecht, die sich völlig vorbildlich verhalten und zweimal geimpft haben aber trotzdem einen Impfdurchbruch erlitten haben, und sie schaffe Rechtsunsicherheit, wie zukünftige Auffrischungsimpfungen bei Menschen mit Impfdurchbrüchen gezählt werden sollen. "Ich fordere die Staatsregierung auf, wieder zur alten Zählung zurückzukehren und eine Genesung wieder einer einfachen Impfdosis gleichzustellen."