Der Vortrag fidnet am Dienstag, 25. November, um 19.30 Uhr in der Volkshochschule statt. Der bayerische Sozialdemokrat Erhard Auer (1874-1945), im niederbayerischen Dommelstadl bei Passau geboren, spielt heute für die Identifikation und in der Erinnerung seiner Partei nahezu keine Rolle mehr.
Wie ein Großteil der reformorientierten SPD-Funktionäre geriet er in der Nachkriegszeit weitgehend in Vergessenheit. Auers Prägungen, sein innerparteilicher Aufstieg, seine parlamentarische Arbeit im Bayerischen Landtag, seine Tätigkeit vor und während des Ersten Weltkriegs und sein weit über Bayern hinausreichendes innerparteiliches Wirken wurden dabei ebenso wenig beachtet wie sein engagierter Kampf gegen die radikalen linken und vor allem rechten Kräfte in den Weimarer Jahren. Dabei bietet die Biographie Auers exemplarisch die Möglichkeit, den Weg der Gemäßigten im linken politischen Lager von der Jahrhundertwende bis 1933 nachzuverfolgen.