MdL Ruth Müller (2. v. l.) und Marktgemeinderat Joachim Czichon (4. v. l.) beim Wahlauftakt der SPD Ergolding.
Ergolding - pm (27.01.2020) Zum Wahlauftakt der SPD konnte Ortsvereinsvorsitzender Philipp Buchta auch die Landratskandidatin, MdL Ruth Müller, begrüssen, welche die Schwerpunkte der Kreis SPD erläuterte. Zunächst ging jedoch Bürgermeisterkandidat Joachim Czichon auf das Wahlprogramm für den Markt Ergolding ein. Im Vordergrund wird der soziale Wohnungsbau stehen, der in den letzten Jahren etwas vernachlässigt wurde.
Mit dem kommunalen Wohnbauprojekt an der Bargrabenstrasse ist ein Anfang gemacht, aber weiterer Geschosswohnungsbau wird nötig werden "damit sich Ergolding nicht nur die Reichen leisten können".
Ein weiteres Top Thema stelle die Optimierung des ÖPNV dar. Der Bahnhof sei von Piflas aus mit dem Bus nur sehr schwer zu erreichen, eine verbesserte Linienführung sei notwendig. Der geplante Umzug eines Nahversorgers entlang der Industriestraße wird negative Auswirkungen für die eingeschränkt mobilen Kunden haben. Die SPD stellt sich hier einen kostenfreien Pendelbus vor, der durchaus ökologisch betrieben werden könnte.
Um dem zunehmenden Vandalismus auch etwas entgegen setzen zu können wird der Einsatz eines Streetworkers/Streetworkerin an Brennpunkten im Gemeindegebiet vorgeschlagen. Ein Beitrag zur Lösung dieses Problems könne auch eine gebundene Ganztagsschule sein.
Weitere Punkte des Wahlprogrammes sind: Flächendeckendes mobiles Internet auch in den Ortsteilen, kostenfreie Kinderbetreuungseinrichtungen, Theaterneubau in Ergolding zur Vermietung und die Errichtung eines Hundespielplatzes.
Zwei Thematiken des Ergoldinger Wahlprogrammes finden sich auch bei der Kreis SPD wieder, so Landratskandidatin Ruth Müller. Zum Thema Wohnen gilt: "Bezahlbaren Wohnraum muss es in allen 35 Gemeinden unseres Landkreises geben. Familien, Studierende, Alleinerziehende und unsere Senioren brauchen je nach Lebenssituation unterschiedliche Wohnungen. Damit alle in ihrer Gemeinde bleiben können, brauchen wir Single-Mietwohnungen, Eigenheime und Möglichkeiten des Mehrgenerationen-Wohnens auch überall. Landkreise müssen endlich in der Lage sein, Wohnungsbaugesellschaften zu gründen, um selbst bezahlbaren Wohnraum zu errichten."
Zum Thema Mobilität hat die Kreistagsfraktion der SPD ein 365 Euro Ticket für Schüler beantragt, konnte sich aber aufgrund von bürokratischen Bedenken noch nicht durchsetzen.
Ruth Müller wies darauf hin, dass die Geburtenzahlen steigen und damit auch in wenigen Jahren die Schülerzahlen. "Deshalb haben wir beantragt, ein neues Schulzentrum zu planen, das an einem Standort sowohl eine Realschule wie auch ein Gymnasium vorsieht. Das bedeutet Synergie-Effekte beim Raumkonzept, bei der Schülerbeförderung und bei der Infrastruktur." Zum Schluss der Veranstaltung konnten der Ortsvereinsvorsitzende Philipp Buchta und die Landtagsabgeordnete Ruth Müller noch ein rotes Parteibuch an ein Neumitglied überreichen.