v. l.: Angelika Lemberger, Marco Altinger, MdB Nicole Bauer und Prof. Dr. Ernst Fricke
Bruckberg – pm (09.03.2020) Marco Altinger ist sichtlich verärgert über die Finanzpolitik seiner Heimatgemeinde Bruckberg. „Über 7 Millionen Schulden macht die Gemeinde im nächsten Jahren. Angesichts einer schwächelnden Wirtschaft ist es unverantwortlich, so auf Pump zu leben“, so Altinger.
Voll gefüllt, war am vergangenen Samstag Vormittag das Sportheim Gündlkofen, zum Wahlkampfabschluss der FDP Bruckberg. Für die FDP war die Bundestagsabgeordnete und Landshuter Kreisvorsitzende Nicole Bauer zu Gast.
Bürgermeisterkandidat Marco Altinger stellte, nach der kurzen Begrüßung, sein Konzept für die Gemeinde Bruckberg vor: Der Bürgermeisterkandidat bemängelt in seiner Rede, dass jeder der Bürgermeisterkandidaten alles machen möchte, jedoch keiner sagt, wie es die Gemeinde bezahlen soll.
Insbesondere fragt er sich, wie man es zuließ, dass man eine Firma wie AGROLAB nicht am Ort halten konnte. Mit dessen Wegzug und dem schließen der BAYWA in Attenhausen, verliert die Gemeinde Gewerbesteuereinnahmen in der Höhe von mehreren hunderttausend Euros. So möchte der erfolgreiche Unternehmer Marco Altinger als Bürgermeister einen qualitativ hochwertigen Mittelstand in der Gemeinde ansiedeln. Dafür werden kleinere Gewerbeparzellen für produzierendes und dienstleistendes Gewerbe benötigt. Ein Flächenfrass wie die BMW Halle vor Unterlenghart, welche fast keine Gewerbesteuern für die Gemeinde abwirft, kommt für ihn in Zukunft nicht in Frage.
Für Altinger steht fest, dass nur eine kluge Standortpolitik den Wohlstand einer Gemeinde sichern kann. „Jeder Kindergartenplatz muss auch finanziert werden. Ich bin Unternehmer und muss genau kalkulieren. Dieses Prinzip will ich auch auf die Gemeinde übertragen. Während andere Hypotheken auf die Zukunft aufnehmen, will ich dafür sorgen, dass unsere Gemeinde jetzt auf soliden finanziellen Füßen steht“, so Altinger wörtlich.
Als Bürgermeister möchte er auch mehr den Dialog mit den Menschen suchen. Jede Bürgerin und jeder Bürger, egal ob alt oder jung, soll sich an den Bürgermeister wenden dürfen. Eine Hinterzimmerpolitik wie in den letzten Jahren soll es mit ihm nicht mehr geben. Für Altinger ist Transparenz der Entscheidungen elementar für eine funktionierende Demokratie. „Die Menschen fühlen sich von der Politik oft nicht wirklich ernst genommen, weil die Politiker sich viel zu viel mit sich selbst beschäftigen. Ich will eine sachliche-fundierte und ehrliche Politik für den Wohlstand unseres Ortes machen. Dazu möchte ich auch die anderen Parteien einladen. Wenn wir alle an einem Strang ziehen, dann nutzt das unserer Gemeinde. Dazu möchte ich dieses Parteiengezanke überwinden und lade den zukünftigen Gemeinderat ein, an den besten Lösungen für Bruckberg zu arbeiten“, so Altinger abschließend.
Im Anschluss erläuterte die Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer, die Probleme der bäuerlichen Betriebe im Kreis: „Die Landwirtschaft ist das Rückgrat der Nahrungsversorgung Bayerns, Deutschlands und Europas. Wir stellen qualitativ hochwertige Produkte her, die in der ganzen Welt gefragt sind. Die Förderung der lokalen Betriebe ist gelebte Infrastrukturpolitik. Agrarpolitik muss verlässlicher und nachhaltiger werden.“, so Nicole Bauer, die Mitglied im Ausschuss für Landwirtschaft und Ernährung des Bundestags ist.
Zu Schluss stellten sich noch die Gemeideratskandidaten Angelika Lemberger und Prof. Dr. Ernst Fricke vor. Altinger rief in seiner Verabschiedung auf, für den Kreistag ganz konkret Bruckberger zu wählen, da momentan niemand aus unserer Gemeinde im aktuellen Kreistag vertreten ist.