Landshut - pm (09.01.2020) Der Festgottesdienst zu Ehren des Stadtpatrons wird ab 11 Uhr von Stiftspropst Monsignore Dr. Franz Joseph Baur zelebriert. Am Sonntag, 19. Januar, wird ab 11 Uhr in der Pfarrkirche St. Jodok das Sebastianiamt der Stadt Landshut gefeiert. An diesem Gottesdienst zu Ehren des Stadtpatrons, den Stiftspropst Monsignore Dr. Franz Joseph Baur zelebriert, nehmen auch Oberbürgermeister Alexander Putz, die Bürgermeister Dr. Thomas Keyßner und Erwin Schneck sowie Mitglieder des Stadtrats teil.
Der Festgottesdienst wird von den Landshuter Turmbläsern und vom Achdorfer Männerchor mit Franz Köglers „Landshuter Messe“ musikalisch umrahmt. Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, das Sebastianiamt mitzufeiern.
Die Verehrung des Heiligen Sebastian als Patron gegen die Pest und andere Seuchen geht bis in das siebte Jahrhundert zurück. Da er der Legende nach als Offizier der kaiserlichen Leibwache unter Kaiser Diokletian gegen Ende des dritten Jahrhunderts wegen seines christlichen Glaubens mit Pfeilen durchschossen wurde, sind diese Pfeile auch Kennzeichen in den Darstellungen.
Schon vor dem Bau der Sebastianikirche in der Zweibrückenstraße wurde der Heilige in Landshut hoch verehrt. Es ist bekannt, dass Herzog Heinrich der Reiche im Jahr 1450 an der Pest starb und dass dieser Seuche im Jahr 1495 in Landshut an die 3000 Menschen zum Opfer fielen. Also war es wohl ein Anliegen der gesamten Stadtbevölkerung, das Kirchlein dem Heiligen Sebastian zu weihen. Die Verehrung zeigte sich auch in der zeitlichen Ausdehnung des Fests, um möglichst vielen Berufsgruppen die Gelegenheit zu einem eigenen Sebastianiamt zu geben. Sie regte ebenso Dichter und Komponisten an, Lieder zu Ehren des Stadtpatrons zu schaffen. Erhalten geblieben und auch immer noch zum Sebastiani-Fest gesungen wird die „Landshuter Messe für Bläser, Männerchor und Volksgesang“ des 1986 verstorbenen Chordirektors Franz Kögler.