Landshut - pm (28.08.2024) In den letzten Schulwochen vor den Ferien haben im Bereich Marienplatz/ Freyung die Stadtteilbegehungen im Rahmen des Aktionsplans der Kinder- und Jugendfreundlichen Kommune stattgefunden.
Unter der Leitung des Stadtjugendrings Landshut und der Sozialpädagogin Verena Nußbaumer wurden die Begehungen gemeinsam mit 127 Kindern im Alter von acht bis zwölf Jahren erfolgreich durchgeführt. Beteiligt waren Schüler des Hans-Carossa-Gymnasiums, der Hort Palladi, die Ministranten von St. Jodok, Anwohner im Stadtteil sowie das Caritas-Kinderheim.
Engagierte Vorbereitung und Durchführung
Fotos: Stadt Landshut
Das Konzept der Stadtteilbegehungen wurde von Nußbaumer entwickelt und fachlich durch Prof. Dr. rer. nat. Marius Otto von der Hochschule Landshut begleitet, der bereits einige ähnliche Projekte realisiert hat. „Wir sind den beteiligten Einrichtungen sehr dankbar für ihre engagierte Mitarbeit und Offenheit gegenüber unserem Projekt. Ohne ihre Unterstützung wäre das Ganze nicht möglich gewesen“, so Nußbaumer. Die Begehungen wurden an vier Tagen durchgeführt und beinhalteten fünf Durchläufe, um allen interessierten Kindern die Teilnahme zu ermöglichen.
Es wurden drei feste Stationen ausgewählt: der Vorplatz der St. Jodok Kirche, der Platz hinter der Kirche und der Spielplatz Marienplatz. Nach einer kurzen Kennenlernrunde erkundeten die Kinder die Stationen in Gruppen. Mit Digitalkameras ausgestattet, hatten sie die Möglichkeit, Fotos von den Orten zu machen und ihre Gedanken auf Moderationskarten festzuhalten. Diese Karten waren in verschiedenen Farben gehalten, um positive und negative Aspekte sowie Veränderungswünsche zu unterscheiden.
Kreative Ideen und Wünsche der Kinder
Nach der Erkundung jeder Station wurden die gesammelten Ergebnisse durch die Gruppenleiter dokumentiert und am Ende in der Gesamtgruppe präsentiert. „Die Motivation der Kinder war bemerkenswert, insbesondere angesichts der sehr heißen Temperaturen an manchen Tagen. Sie haben super mitgemacht“, lobte Nußbaumer das Engagement der jungen Teilnehmer. Besonders erfreulich sei die Vielfalt der geäußerten Ideen gewesen, die sowohl kreativ als auch realistisch waren. Einige Gruppen nutzten auch die Möglichkeit einer sogenannten „Wunschstation“. Hierbei durften die Kinder einen beliebigen Ort im Stadtteil wählen und ihre Vorschläge für Verbesserungen sammeln.
Ausblick und weiterer Prozess
Die gesammelten Ideen werden nun zunächst in einer Expertenrunde im September mit den zuständigen Ämtern der Stadtverwaltung und den Kindern, welche bei den Begehungen dabei waren, diskutiert. Ziel ist es, zu entscheiden, welche der Ideen realisiert werden können. „Wenn bereits ein kleiner Teil der Anregungen und Wünsche umgesetzt werden kann, wäre das ein toller Erfolg, um Landshut noch kinder- und jugendfreundlicher zu machen“, betonte Nußbaumer. Für das Frühjahr 2025 sind bereits weitere Begehungen im Stadtteil geplant, diesmal mit Jugendlichen. „Wir freuen uns schon sehr darauf, diese wieder organisieren und durchführen zu dürfen“, so Nußbaumer.
Die Ergebnisse der aktuellen Begehungen werden nach dem Expertengespräch auf der Webseite des Stadtjugendrings, der Stadt Landshut, sowie der Hochschule veröffentlicht. Ein großer Dank gilt allen Unterstützern Ein herzlicher Dank geht an die Stadt Landshut und die Hochschule mit ihren helfenden Studierenden sowie an alle beteiligten Einrichtungen für die erfolgreiche Umsetzung des Projekts.
Den Dank kann die Jugendpflegerin und Projektverantwortliche "Kinderfreundliche Kommune" Sabrina Kasper von städtischer Seite nur zurückgeben: "Wir freuen uns mit den Begehungen Kinder und Jugendliche aktiv in die Gestaltung ihrer Umgebung einzubeziehen. Die Stadtteilbegehungen im Bereich Marienplatz/ Freyung sind ein gelungenes Beispiel dafür, wie dies in der Praxis aussehen kann." Hier gibt es weitere Informationen zur Kinderfreundlichen Kommune.