Ein Bagger steht im Innenhof der Realschul-Baustelle - Foto: Stadt Landshut
Landshut - pm (29.08.2024) Gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Referats für Bauen und Umwelt, Mitgliedern des Stadtrats sowie Medienvertretern hat Oberbürgermeister Alexander Putz am Mittwoch akutelle Tief- und Hochbaumaßnahmen besichtigt. Insgesamt sechs Stationen umfasste die diesjährige Baustellenrundfahrt. Start war an der Staatlichen Realschule.
Vor Ort an sechs Stationen zeigte sich die große Projektvielfalt, aber auch Schwerpunkte des hohen Investitionsvolumens der Stadt Landshut, insbesondere im Bildungsbereich, wurden deutlich. Mit dem Bus fuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Rundfahrt laufende Baumaßnahmen an.
Die Projekte im Überblick: 1. Station: Neubau Realschule
Voraussichtliche Gesamtkosten: 58,6 Millionen Euro - Förderung: 26,5 Millionen Euro. Im Bereich des neu erschlossenen Gewerbegebietes „An der Fuggerstraße“ (Münchnerau) entsteht die neue Staatliche Realschule mit sieben Zügen, einer Dreifach-Sporthalle sowie Außensportanlagen und Freiflächen. Die neue Realschule wird langfristig bis zu 1.000 Schüler und circa 100 Lehrer beheimaten. Das flügelförmige Schulgebäude verfügt über drei Geschosse. Neben den Regel- und Fachklassen enthält das Gebäude zusätzliche Lernräume nach neuesten pädagogischen Ansätzen wie Gruppenräume, offene Lernbereiche, Räume für Inklusion, einen Ganztagesbereich mit Mensa und Küche. Dazu kommen Räume für die Schulverwaltung und die Dienststelle des Ministerialbeauftragten.
Die neue Schule ist nach dem Konzept der „Wanderklassen“ konzipiert. Die umlaufend um das Schulgebäude geplanten Balkone und Treppen sind einerseits wesentlicher Bestandteil des Brandschutzkonzeptes für das als offene Halle konzipierte Schulhaus, andererseits ein vorgelagerter Fassaden- und Sonnenschutz. Die Dreifach-Sporthalle liegt gegenüber dem Schulgebäude im Südosten des Grundstücks. Im Galeriegeschoß befinden sich die Umkleide- und Waschräume, darunter die Geräte-, Lehrer- und Nebenräume. Die Sporthalle steht auch den Vereinen zur Nutzung zur Verfügung. Die Außensportanlagen umfassen ein 50 mal 90 Meter großes Kunstrasenspielfeld, einen Allwetterplatz sowie eine 130-Meter-Laufbahn in Kombination mit einer Weitsprunggrube, einer Kugelstoßanlage und einer Beachvolleyballanlage.
Technische Daten: Grundstücksfläche: 28.000 m² Geschoßfläche Schulgebäude: 12.900 m² Geschoßfläche Sporthalle: 2.320 m² Sonstige Daten: Baubeginn: Februar 2021 - Bauende: voraussichtlich Anfang 2025 - Inbetriebnahme: Schuljahr 2025/26 - Haushalts-Mittel: brutto 58,6 Millionen Euro - Fördermittel: 26,5 Millionen Euro gemäß Zuwendungsbescheid vom 6. Juli 2022 (Art.10 BayFAG).
Busbuchten und Verkehrsflächen an der Fuggerstraße entlang der Realschule: Auftragssumme: 539.104,40 Euro - Baubeginn: September 2023 Bauende: Juni 2024 - Die Baumaßnahme dient der verkehrsmäßigen Erschließung der neuen Realschule. Die Maßnahme beinhaltet einen gemeinsamen Geh- und Radweg, eine Aufstellfläche für Schüler und die Busbucht entlang der neuen Realschule. Technische Daten: Geh-/ Radweg: Breite fünf Meter, Gesamtlänge 250 Meter Aufstellfläche: Breite 3,80 Meter, Länge 148 Meter Busbucht: Breite 3,20 Meter, Länge 162 Meter
2. Station: Abbruch und Neubau der Brücke Johann-Weiß-Steg Auftragssumme Brückenbau: 2,567 Millionen Euro - Gesamtprojektkosten: circa 3,3 Millionen Euro -Förderung durch Sonderprogramm des Bundes „Stadt und Land“ - Baubeginn: Mai 2024 - Bauende: Juni 2025. Die bestehende Brücke über die Kleine Isar zwischen der Inneren Regensburger Straße und dem Franz-Högner-Weg beziehungsweise dem Johann-Weiß-Weg wird durch ein neues Bauwerk ersetzt. Die lichte Breite zwischen den Geländern wird von 3,70 Meter, auf 5,75 Meter erhöht. Dadurch kann eine Trennung von Fußgänger und Radfahrer erfolgen.
Die Leistungsfähigkeit und Verkehrssicherheit werden damit erhöht und den aktuellen und zukünftigen Anforderungen gerecht. Durch die Ausführung mit nur noch einem Brücken-Pfeiler wird die Gefahr von Verklausungen durch Treibgut verringert. Bei dem neuen Bauwerk wird außerdem neben den vorhanden Spartenleitungen wie Strom, Daten und Gas jetzt auch zusätzlich eine Fernwärmeleitung der Stadtwerke Landshut über die Kleine Isar geführt.
3. Station: Erweiterung Magdalenenheim: Gesamtkosten: 9,365 Millionen Euro - Förderung: voraussichtlich 551.250 Euro der KFW mit dem Förderprodukt BEG Wohngebäude und 434.000 Euro nach dem „Bayerischen Modernisierungsprogramm“; in Summe also 985.250 Euro. Förderung Bauende: voraussichtlich Herbst 2024 - Wegen der anstehenden Generalmodernisierung des Heilig-Geist-Spitals und der damit verbundenen Auslagerung von Patienten während der Bauphase ist es nötig, das Magdalenenheim zu erweitern. Die Planung sieht einen am Hauptgebäude angeschlossenen Erweiterungsbau am südöstlichen Grundstück vor.
Von den 21 neu geschaffenen Zimmern sind neun rollstuhlgerecht, alle Zimmer haben entweder einen Zugang zu Terrasse oder Loggia. Pro Stockwerk gibt es einen Aufenthaltsraum sowie im ersten und zweiten Stock eine Schwesternkanzel. Auf dem Flachdach wird ein Kneippraum mit Außenbereich realisiert. Das dreistöckige Gebäude beinhaltet außerdem Platz für Technikräume sowie die Wäscherei im Keller. In den Anschlussbereichen zum Altbau sind kleine Umbaumaßnahmen nötig. Auch ein neues Stationsbad entsteht. Nach dem Umzug der Wäscherei in die neuen Räumlichkeiten im Keller wird die alte Wäscherei saniert und als Lagerfläche umgenutzt. Technische Daten zum Magdelenheim: Geschoßfläche Erweiterungsbau und Umbau: 2.380 m²
4. Station: Neubau von 107 sozial geförderten Wohnungen in der Breslauer Straße in drei Bauabschnitten Modellprojekt „Effizient bauen, leistbar wohnen“ Gesamtkosten: Aufgrund von Preissteigerungen seit 2018 und der gesellschaftlichen Ereignisse musste der Kostenansatz erhöht werden und beläuft sich nun auf insgesamt 23,18 Millionen Euro - Förderung: 8,33 Millionen Euro. Auf dem Areal werden insgesamt 107 neue und sozialgeförderte Wohnungen in drei Bauabschnitten errichtet. 62 Wohnungen wurden im ersten und zweiten Bauabschnitt bereits erstellt, im derzeit laufenden dritten Bauabschnitt werden 45 Wohnungen errichtet. Die in der Fertigstellung befindlichen 45 Wohnungen sollen Mitte November bis Anfang Dezember 2024 bezugsfertig werden. Die zu den Wohnungen gehörenden Stellplätze wurden mit der Tiefgarage im zweiten Bauabschnitt bereits realisiert.
Technische Daten: Gebäude A1 und A2, 21 Wohnungen (bereits bezogen); Wohnfläche circa 1.306 m² Gebäude C1, C2, B1 und B2, 41 Wohnungen (bereits bezogen seit 2022); Wohnfläche circa 2.658 m² Gebäude D1, D2 und D3, 45 Wohnungen (Bezug November/Dezember 2024); Wohnfläche circa 2.837 m²
5. Station: Sanierung der Straße Moniberg - Bauabschnitt 3 Auftragssumme: 764.586,65 Euro - Baubeginn: 21. Mai 2024 - Bauende: 31. Oktober 2024. Vorgesehen ist die Sanierung der Straße Moniberg im Vollausbau mit Erneuerung der ungebundenen sowie bituminösen Tragschichten einschließlich der Gehwege, Randeinfassungen und Straßenentwässerung. Die Straßenachse hat eine Länge von circa 1.060 Meter, die Fahrbahn hat im Mittel eine Breite von circa sechs Meter. Die Sanierung ist in vier Bauabschnitten vorgesehen. Die Sanierung des zweiten Bauabschnitts erfolgte im Jahr 2023. Der dritte Bauabschnitt verläuft von der Kreuzung Pulverturmstraße in süd-westlicher Richtung bis Höhe Hausnummer 21. -Technische Daten: Straßenlänge: 440 Meter Straßenfläche: 3.110 m² Fahrbahn, 255 m² Gehwege
6. Station: Neubau der Grundschule Ost - Im Juli 2023 wurde mit dem Bau der Grundschule Ost begonnen. Die neue dreizügige Grundschule Ost mit Mensa und Einfach-Turnhalle wird Am Schallermoos 14 errichtet. 300 Grundschulkinder werden dort zukünftig im Konzept der kooperativen Ganztagesbetreuung betreut. Im Obergeschoss ist bereits die Holzdecke eingezogen. Geplante Fertigstellung ist zum Schuljahresbeginn 2025/26. Die Außenanlagen umfassen sowohl die der Schule zugeordneten Pausen- und Außensportanlagen als auch die Grünbereiche zwischen Schulnutzung und naturgeschützter Hangleiten. An der Grundschule Ost endete die Baustellentour.
Haushaltsmittel: insgesamt 36 Millionen Euro inklusive 500.000 Euro für die Schallschutzwand B 299 - Förderung: voraussichtlich 14,489 Millionen Euro zuzüglich 800.000 Euro für den Ausbau der Bildungs- und Betreuungsangebote. Die neue dreizügige Grundschule Ost mit Mensa und Einfach-Turnhalle wird Am Schallermoos 14 errichtet. 300 Grundschulkinder werden dort zukünftig im Konzept der kooperativen Ganztagesbetreuung betreut. Das Konzept sieht einen dreigliedrig gestaffelten, zweigeschossigen Baukörper vor. Die Funktionen der Schule sind in den beiden Gebäudeteilen untergebracht, die Turnhalle gliedert sich in gleicher Höhe an. Gemeinsame Fassadenelemente werden die drei Bauteile verbinden.
Die Außenanlagen umfassen sowohl die der Schule zugeordneten Pausen- und Außensportanlagen als auch die Grünbereiche zwischen Schulnutzung und naturgeschützter Hangleiten sowie den Grüngürtel zur Wohnbebauung, in dem auch die Radverbindung in den Osten der Stadt ergänzt wird. Die Fassaden werden als vorgehängte Fassade mit Holzfensterelementen geschlossen. Durch Laubengänge, die im gewählten Gebäudekonzept als Fluchtwege dienen, und die darüberliegenden Dachüberstände sind die Fassaden am Schulgebäude gut vor der Witterung geschützt.
Alle Gebäude haben Flachdächer mit extensiver Begrünung. Auf der Turnhalle wird eine großflächige Photovoltaikanlage mit einer Leistung von circa 30 kWp errichtet. Technische Daten: Grundstücksgröße: 27.860 m² Grundfläche Schulgebäude mit Sporthalle: 3.430 m² Geschossfläche: 7.680 m² Sonstige Daten: Baubeginn: 10. Juli 2023 - Geplante Fertigstellung: zum Schuljahresbeginn 2025/26