Die Schülersprecher der Landshuter Schulen zu einem konstruktiven Meinungsaustausch ins Rathaus eingeladen haben jüngst Oberbürgermeister Hans Rampf, das Amt für öffentliche Ordnung und Umwelt, das Stadtjugendamt, das Schulverwaltungsamt und der Stadtjugendring. Grund dafür: In wenigen Wochen steht für Viele der Schulabschluss an, der von den Schülern gebührend gefeiert werden will.
Damit sich die Bürger und Anwohner der Innenstadt nicht belästigt fühlen und die Abschluss-Partys in einem vernünftigen Rahmen ablaufen, will die Stadtspitze nach den erfolgreichen Gesprächen der vergangenen Jahre wieder gemeinsam mit den Schul-Vertretern konkrete Absprachen treffen.
Wie bereits in den vergangenen Jahren haben Stadtjugendring, Stadtjugendamt und das Amt für öffentliche Ordnung und Umwelt mit Unterstützung des Schulverwaltungsamts und der Polizeiinspektion Landshut wieder nach einem gemeinsamen Nenner und nach Lösungen für einen geordneten Ablauf der Abschluss-Partys im öffentlichen Bereich gesucht.
Von den Schülersprechern der Mittelschulen, der Real- und Wirtschaftsschulen, Gymnasien bis zur Beruf- und Fachoberschule – über das rege Interesse der Schüler freuten sich die Initiatoren des Runden Tischs, denen es auch 2014 ein großes Anliegen ist, mit den Schülern diesbezüglich selbst zu sprechen. Stefan Jahn, stellvertretender Leiter des Amts für öffentliche Ordnung und Umwelt, moderierte, unterstützt vom Vorsitzenden des Stadtjugendrings, Tobias Weger-Behl und vom Kommunalen Jugendpfleger Matthias Nowack, das Treffen.
Die Verwaltung war sich einig, dass der Abschluss dieses wichtigen Lebensabschnittes, der ja eine wesentliche Weichenstellung für die persönliche Zukunft der Schüler darstelle, auch gebührend gefeiert werden dürfe.
Soweit dies nicht im privaten Bereich erfolgen könne, soll es auch weiterhin möglich sein, sich dazu ausnahmsweise in öffentlichen Bereichen zusammen zu finden – auch wenn diese laut Sicherheitssatzung der Stadt Landshut für solche Zwecke grundsätzlich nicht zur Verfügung stehen.
Nachdem es in den vergangenen Jahren bedauerlicher Weise immer wieder zu zum Teil wilden Verunreinigungen, Glasbrüchen und Lärmbelästigungen kam, war es den Initiatoren in diesem Jahr besonders wichtig mit den Vertretern der Schulen zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen.
In einer engagierten Diskussion mit den gut 20 Schülervertretern (darunter auch einige Lehrkräfte und Schulleitungen) kamen alle Beteiligten zu dem Schluss, dass die Feiernden selbst Verantwortung bei den Partys übernehmen müssten.
Bereits geplante Termine und Orte gaben die Schüler gleich an die Vertreter der Stadt weiter. Fehlende Informationen werden noch rechtzeitig auf kurzem Wege nachgereicht. So kann die Stadt zeitnah entsprechende Vorkehrungen treffen, beispielsweise gezielt mehr Müll- beziehungsweise Glassammelbehälter zur Verfügung stellen. Um den Müll zu reduzieren, werden die Schulvertreter im Vorfeld der Partys eindringlich an alle Feiernden appellieren, die bereit gestellten Abfallbehälter zu benutzen. Die Schüler nahmen auch den Vorschlag mit, unerwünschte Hinterlassenschaften mittels einer „eigenverantwortlichen Dienst-Organisation" ordnungsgemäß in Abfallbehältnisse zu entsorgen beziehungsweise Leergut in Getränkekisten zu sammeln. Um die Notdurft in Grünanlagen zu verhindern, wiesen die Vertreter der Stadt auf die öffentlichen Toilettenanlagen hin. Ob zusätzliche, mobile, Toilettenanlagen bereitgestellt werden können, muss noch abgeklärt werden.
Auf die Problematik des, zum Teil übermäßigen, Alkoholkonsums und die geltenden Bestimmungen des Jugendschutzgesetzes wiesen sowohl Polizeidirektor Rudolf Zörner als auch Stadtjugendpfleger Matthias Nowack hin. Auch für die Feiernden gilt: Es darf kein Alkohol an unter 16-Jährige beziehungsweise branntweinhaltige Getränke an unter 18-Jährige ausgegeben werden. An die Schülervertreter wurde klar appelliert, auch gegenseitig auf einander zu schauen, damit Alkoholexzesse und all ihre Folgen nach Möglichkeit ausbleiben.
Für die Abschlusspartys einigte man sich auf festgelegte Plätze im Stadtgebiet und auf Feierschluss um 18 Uhr. Bei Einhaltung der Regeln, insbesondere was Sauberkeit und Lärmreduzierung angeht, würden auch Anwohner und Bürger mehr Verständnis für das Feiern dieses wichtigen Lebensabschnittes zeigen. Gleichzeitig werden die Anwohner um Verständnis für die Feiernden gebeten, schließlich kann man das erfolgreiche Beenden der Schullaufbahn nur einmal in seinem Leben zelebrieren.
Die Initiatoren des Runden Tisches zeigten sich zuversichtlich, dass die diesjährigen Abschluss-Partys akzeptabel ablaufen werden. Sie bedankten sich für den regen Austausch und wünschten den Schülern neben einer guten Vorbereitungszeit schon jetzt viel Erfolg bei den anstehenden Prüfungen.