Hundert Jahre nach dem Beginn des ersten Weltkrieges beleuchtet PD Dr. habil. Markus Kaim (Leiter der Forschungsgruppe Sicherheitspolitik der Stiftung Wissenschaft und Politik SWP – Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit, Berlin) das Thema Sicherheitspolitik und Friedenssicherung im 21. Jahrhundert bei seinem Vortrag im Rahmen des Wissenswerks Landshut (WWL) an der Hochschule am Montag, 10. November, 19 Uhr. Zum hundertsten Jahrestag des Beginns des ersten Weltkriegs stellt sich neben den historischen Neubewertungen der Verantwortung für diesen Weltenbrand auch die Frage nach den Lehren.
Welche Folgen hatte der ersten Weltkrieg für das weltpolitische Geschehen von heute. Eine prominente These vergleiche dabei den Aufstieg des heutigen Chinas mit dem des Deutschen Reichs damals und folgert, dass nunmehr Südostasien in einen militärischen Konflikt taumeln könnte, der „im besten Falle" regional begrenzt bliebe, dem aber durchaus das Potential zum Weltkrieg innewohne.
Zwar sind die heutigen Bündnisse - anders als zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts - vor allem Moderatoren von Konflikten und nicht deren Treiber. So sind die Vereinten Nationen mit ihrer universellen Norm des generellen Gewaltverbots und deren Instrumente zur friedlichen Streitbeilegung zu einem Eckpfeiler der internationalen Politik geworden.
Doch die aktuellen Krisenherde wie beispielsweise die IS-Problematik im Irak und in Syrien oder auch der ukrainisch-russische Konflikt, zeigen die Problematik der aktuellen Herausforderungen an eine internationale Friedens- und Sicherheitspolitik, mit denen sich Dr. Kaim befassen wird.