Studierende des Studienganges „Biomedizinische Technik" der Hochschule Landshut erhalten derzeit erstmals im Sommersemester einen Teil ihres Vorlesungs-und Praxisangebotes am Krankenhaus Landshut-Achdorf. Das Praxisseminar wurde von Chefarzt Dr. Klaus Timmer als Lehrbeauftragtem der Hochschule Landshut konzipiert.
Es vermittelt den Studierenden den aktuellen Wissenstand zu Themen wie Krankenhausmanagement, Qualitätsmanagement, Krankenhaus-Hygiene, IT im Krankenhaus oder Medizin-und Wirtschaftscontrolling.
Zum ersten Mal nehmen auch Medizinstudenten der TU München daran teil, die ihr praktisches Jahr am Achdorfer Krankenhaus absolvieren und sich so hochschulübergreifend im Bereich Medizintechnik fortbilden.
Hochschulpräsident Prof. Dr. Karl Stoffel begrüßte das praxisnahe Angebot, welches die Studenten dank der engen Zusammenarbeit mit LAKUMED erhalten. Er berichtete über die Entstehung des Studiengangs „Biomedizinische Technik" aus einem Forschungsprojekt und dem Netzwerk Medizintechnik, dem heute 70 Unternehmen aus der Region angehören. Ziel der Hochschule sei es, den Wirtschaftszweig Medizintechnik im Raum Landshut zu etablieren.
Landrat Peter Dreier dankte den Studierenden der Hochschule Landshut und der TU München für ihr Interesse am landkreiseigenen Kommunalunternehmen LAKUMED und betonte, dass sich eine enge Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Landkreis für die gesamte Region sehr gewinnbringend auswirkt.
Der Ärztliche Direktor des Krankenhauses Landshut-Achdorf, Prof. Dr. Johannes Schmidt gab den Studierenden einen Überblick über das Kommunalunternehmen LAKUMED mit seinen drei Häusern in Rottenburg, Landshut-Achdorf und Vilsbiburg, die insgesamt 621 Betten und rund 1.500 Mitarbeiter zählen. Er beschrieb die Bedeutung moderner Medizintechnik bei der Behandlung von Patienten und erläuterte deren Einsatz am Beispiel des neuen Hybrid-Operationssaals am Achdorfer Krankenhaus.
Der Leiter des Bereichs Medizintechnik von LAKUMED, Helmut Kerschreiter, informierte die Studierenden aus erster Hand über die komplexen technischen Anforderungen die an ein modernes Krankenhaus gestellt werden. Seine Kollegin Christiane Friederich, die selbst als duale Studentin an der Hochschule Biomedizinische Technik studiert und zugleich im Krankenhaus Achdorf beschäftigt ist, berichtete über ihre Aufgabe in der Schnittstelle zwischen Medizintechnik und IT.
Allein in Achdorf gebe es rund 2.500 Medizingeräte, deren Wartung und Reparatur nach strengen Vorgaben durchgeführt werden muss. Auch im Bereich der Medizintechnik gebe es dabei immer mehr Möglichkeiten der Vernetzung.
Beim nächsten Termin wird der Chefarzt der Medizinischen Klinik I am Krankenhaus Landshut-Achdorf, Prof. Dr. Bernhard Zrenner den Stellenwert der biomedizinischen Technik bei Diagnose und Therapie von Herzrhythmusstörungen anhand der Herzkatheter- und Elektrophysiologie-Labore praxisnah vorstellen.
Im Bil oben: Die Studierenden lauschen gemeinsam mit Landrat Peter Dreier (vorne links), Hochschulpräsident Prof. Dr. Karl Stoffel (Zweiter von links) und Chefarzt Dr. Klaus Timmer (rechts) den Ausführungen von Prof. Dr. Johannes Schmidt.