Landshuts Hochschulpräsident Prof. Dr. Fritz Pörnbacher (1.v. l.) und der Leiter des TZ PULS Prof. Dr. Markus Schneider (4. v.l.) feiern mit Staatsminister Bernd Sibler (3. v.l.) und weiteren prominenten Gästen. - Fotos: Hochschule Landshut
Landshut/Dingolfing – pm (19.10.2021) Vor über fünf Jahren schlug die Stadt Dingolfing der Hochschule Landshut vor, etwas gemeinsam aufzubauen. Aus den Ideen und Vorstellungen beider Seiten wurde 2016 das Technologiezentrum Produktions- und Logistiksysteme (TZ PULS) aus der Taufe gehoben – mit einer 900 m2 großen Lern- und Musterfabrik, zwei berufsbegleitenden Master-Studiengängen, Weiterbildungsangeboten für Unternehmen und zahlreichen Veranstaltungen zum Thema der intelligenten Produktionslogistik.
Sein 5-jähriges Bestehen feierten das TZ PULS und die Hochschule Landshut am 15. Oktober mit dem bayerischen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Bernd Sibler, MdL Dr. Petra Loibl, dem Landrat von Dingolfing-Landau Werner Bumeder und dem Bürgermeister von Dingolfing Armin Grassinger. Als Gäste kamen zahlreiche Unternehmer*innen, die seit Jahren mit dem Technologiezentrum kooperieren.
Forschen, integrieren, mitgestalten
Prof. Dr. Fritz Pörnbacher, Präsident der Hochschule Landshut, eröffnete die Jubiläumsfeier. Die Gründung des TZ PULS habe sich zum Ziel genommen, durch gemeinsame Forschung die Wettbewerbsfähigkeit der Region nachhaltig zu stärken. „Und die Region mit ihren Unternehmen bekam durch das TZ PULS die Gelegenheit, die wirtschaftlichen und technischen Trends der Zeit zu integrieren und aktiv mitzugestalten.“
Lisa Schuler (rechts), wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt Process Innovation Center (PR|IN|CE), erläutert technologische Innovationen in der Musterfabrik.
Den Erfolg dieses Vorhabens bekräftigte Wissenschaftsminister Bernd Sibler: „Das TZ PLUS ist ein starker Innovationsmotor für Wirtschaft und Wissenschaft in ganz Bayern. Gemäß dem Motto ‚gemeinsam Zukunft produzieren‘ ist hier unter dem Dach der HAW Landshut in den letzten fünf Jahren ein Think Tank von überregionaler Bedeutung entstanden, der von Niederbayern aus anwendungsbezogene, hochinnovative und wegweisende Konzepte für die Zukunftsbranche der Produktionslogistik entwickelt. Der Freistaat fördert das TZ PLUS mit großem Engagement, denn das Herz der bayerischen Produktionslogistik schlägt hier in Dingolfing.“
Wegweisende Konzepte sind gerade in Krisenzeiten gefragt. So führte Herbert Stadlbauer, Reagionalleiter Kontraktlogistik SÜD bei Kühne + Nagel und langjähriges Mitglied im Beirat des TZ PULS, in seiner Keynote aus, wie sich die Corona-Pandemie auf die Logistikbranche ausgewirkt habe: Reise- und Lieferbeschränkungen hätten den Kreislauf der Logistik „total zerschossen“. Eine strukturstarke Region, der Fachkräfte fehlten, müsse eine Antwort darauf finden. In Automatisierung und Digitalisierung sah Stadlbauer einen erfolgversprechenden Lösungsansatz, der gleichzeitig auf die hohe Bedeutung des TZ PULS mit seiner Forschung und seinen Weiterbildungsangeboten verweise.
Anschließend präsentierten TZ-PULS-Mitarbeiter*innen den Gästen ihre Projekte, Technologien und Prozess-Innovationen in der Musterfabrik, bevor ein Buffet Gelegenheit zum Anstoßen und Austauschen gab.