Die Corona-Pandemie hat persönliche Kontakte zwischen dem Landkreis Landshut und dem russischen Rayon Nowosibirsk unmöglich gemacht. Der Nowosibirsk-Freundeskreis – im Bild die Vorstandschaft mit der wiedergewählten 1. Vorsitzenden Gabriele Becker (Mitte) – will möglichst bald Besuchsreisen wiederaufnehmen und zwei Jubiläen gebührend feiern: 30 Jahre Partnerschaft und 25 Jahre Freundeskreis.
Landkreis Landshut - red (11.10.2021) Genau 30 Jahre besteht die Partnerschaft zwischen dem Landkreis Landshut und dem russischen Rayon Nowosibirsk: Aufgrund der Corona-Pandemie konnte dieses bemerkenswerte Jubiläum heuer nicht gefeiert werden, bedauerte Gabriele Becker, die 1. Vorsitzende des Freundeskreises Landshut-Nowosibirsk.
Aber es sei gelungen, viele Kontakte aufrechtzuerhalten - trotz der Pandemie und der über die 6000 Kilometer Entfernung, die die beiden Gebiete trennen.
Sobald dies wieder möglich wird, werde man die gemeinsamen Projekte wieder aktivieren, erklärte Becker, die bei der Jahreshauptversammlung (JHV) des Freundeskreises im Gasthaus Hachelstuhl in ihrem Amt als 1. Vorsitzende bestätigt worden ist. Sie erinnerte daran, dass der damalige Landrat Ludwig Meyer und der Hauptadministrator des Rayon Nowosibirsk Anatolij Tschastikin am 16. Januar 1991 den Partnerschaftsvertrag unterzeichnet haben.
Hochschul-Dozenten, Landwirte und Schüler
Diese Partnerschaft ist in jedem Jahr vor der Pandemie mit ganz viel Leben erfüllt worden, mit vielen Besuchen in der jeweiligen Partnerregion und Kontakten und mit oft auch längeren Aufenthalten von Schülern, Studenten, Lehrern, Hochschuldozenten, Verwaltungsfachleuten, Landwirten, Musikgruppen, Feuerwehrleuten und vielen anderen: Dies verdankt man dem Freundeskreis
Landshut-Nowosibirsk, betonte der stellvertretende Landrat Fritz Wittmann in einem Grußwort ebenso wie, in einer schriftlichen Grußadresse, Dr. Sergej Ganzha, der Generalkonsul der Russischen Föderation in München.
Der Freundeskreis, der „Motor der Partnerschaft“ (Wittmann), begeht im nächsten Jahr sein 25-jähriges Bestehen. „Sobald es die Lage erlaubt, werden wir beide Jubiläen gebührend feiern. Sibirjaken und Bayern freuen sich auf ein Wiedersehen“, sagte Gabriele Becker. Dann wolle man auch die Vereinsreise nach Nowosibirsk und an den Baikal-See nachholen, die bereits zweimal abgesagt werden musste.
Praktika in Pfeffenhausen und Altfraunhofen
Im November 2019 haben eine Studentin und ein Student des Sibirischen Instituts für öffentliche Verwaltung Praktika im Landkreis Landshut absolviert, in der Marktgemeinde Pfeffenhausen und der Verwaltungsgemeinschaft Altfraunhofen, legte Becker dar. Dieses Institut (kurz: RANEPA in Nowosibirsk ist die Verwaltungshochschule für ganz Sibirien.
Gerhard Babl, früherer Bürgermeister von Velden, illustrierte mit Fotos und Kurzfilmen von früheren Besuchen in Nowosibirsk, wie vielfältig die Beziehungen zwischen Niederbayern und Sibirjaken in der Vor-Pandemie-Zeit stets waren. Unter anderem zeigte er Bilder von einem Aufenthalt von Kindern und Jugendlichen des Nowosibirsker Zentrums für Kinder und Jugendliche mit Behinderung mit ihren Betreuern am Schwarzen Meer. Dieses Zentrum wird vom NowosibirskFreundeskreis seit vielen Jahren finanziell unterstützt.
Seit Januar 2021 hat der Freundeskreis einen Instagram-Auftritt, den Rebecca Lex betreut, die dabei von Dozenten und Studenten des RANEPA unterstützt wird. Man findet die Seite über die Instagram-App oder die Instagram-Website unter „landshut_nowosibirsk“.
Die Ergebnisse der Neuwahlen: Gabriele Becker ist 1. Vorsitzende, ihre Stellvertreter sind Gerhard Babl und Rebecca Lex, Schatzmeisterin: Ursula Beck, Schriftführerinnen: Renate Zitzelsberger und Theresia Maier. Dem Beirat gehören an: Alfons Betz, Wolfgang Dechant, Josef Eppeneder, MdL Ruth Müller, Theresia Sedlmaier, Gerhard Wetzstein und Helmut Wimmer sowie kraft Amtes Landrat Peter Dreier und Schulrat Sebastian Hutzenthaler. Kassenprüfer: Elisabeth Berndl und Josef Klaus. Für 20-jährige Mitgliedschaft wurden Theresia Musahl, Helmut Haider, Gerhard Langner und Georg Strobl geehrt.
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