„Die Marke von 70.000 Einwohnern reißt die Stadt Landshut wohl schon in etwa sieben Jahre" – so lautet das Fazit der regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung für Bayern bis 2032. Doch diese Prognose untertreibt womöglich gehörig, denn falls die jährlichen Zuzugsquoten von 1000 und mehr Personen wie in den letzten drei, vier Jahren anhalten, dann erreicht Landshut noch in der Amtszeit von Oberbürgermeister Hans Rampf, also bis Ende 2016, die Einwohnerzahl von 70.000. Allein 2014 sind bis zu 1.500 Zuzügler zu erwarten.
Das Bayerische Landesamt für Statistik rechnet da weitaus vorsichtiger, wenn man einer Pressemitteilung der Stadt Landshut von heute glaubt. Dort heißt es: Landshut ist neben München mit seinem direkten Umland eines der stärksten Zugpferde der Entwicklung Bayerns.
Die regionalen Entwicklungen in der Bevölkerungszahl und die demographischen Erwartungen sind landesweit allerdings höchst unterschiedlich. In Niederbayern gibt es auch kreisfreie Städte und Landkreise, die zahlenmäßig abnehmen. Der Landkreis Passau zum Beispiel, ein Minus von 0,8 Prozent. Oder auch der Landkreis Regen mit 8,3 Prozent weniger. Der Stadt Passau wird ein Bevölkerungswachstum von gut einem Prozent bescheinigt, Straubing wird ein Plus von 3,7 Prozent verzeichnen; die Stadt Landshut steigt von 65.300 Personen (31.12.2012) auf 71.500 Menschen bis zum Stichtag 31.12.2032. Das ist ein Plus von 9,4 Prozent; also knapp ein Zehntel mehr. Insgesamt wird für den Regierungsbezirk Niederbayern ein Plus von 1,1 Prozent erwartet; für ganz Bayern sind es 2,8 Prozent mehr als heute.
Aus demographischer Sicht – gerade für die Planungen in Sachen Kinderkrippenausbau oder seniorengerechtes Wohnen ein wichtiger Anhaltspunkt – fallen vor allem die Zahlen der Bevölkerungsgruppe „3- bis 6-Jährige" auf, die ab dem Jahr 2016 zumindest stagnieren, um dann bis 2032 eher zu fallen. Und die avisierte Gruppe der „65-Jährigen oder älter": In diesem Alterssegment kommen 39,7 Prozent mehr an als heute. So die Prognose für das Jahr 2032. Die „unter 18-Jährigen" nehmen bis dahin rechnerisch um 5,7 Prozent zu.
Das durchschnittliche Lebensalter eines Landshuters, gleich welchen Geschlechts, wird dann, also in den 20 Jahren des Erhebungszeitraums, von etwa 44 auf dann ca. 47 Jahre angestiegen sein.
Die garstige Krux des Zahlenwerks: Zum heutigen Stand hat die Stadt 67.800 Einwohner – mehr, als in der heute veröffentlichten Prognose des Landesamtes für Statistik rein rechnerisch angesetzt war. Den Wert, an den das Landesamt zum Jahresende 2014 gedacht hatte, wird die Stadt wohl schon Mitte des Jahres erreicht haben.
Bildtext: In Umfragen sind die an die Hangleiten angeschmiegte gute Lage, vor allem die wirtschaftlichen Chancen und die gute Infrastruktur in historisch gepflegtem Ambiente echte Argumente, um nach Landshut zu ziehen.
Foto: StdtLandshut