Eine wahrhaft historische Unterzeichnung einer Schenkungsurkunde: Vorn Oberbürgermeister Hans Rampf und Prof. Dr. Gernoth Autenrieth, Vorsitzender des Fördervereins Stadtmuseum, dahinter von links 2. Vors. Jürgen Siegel, Stadträtin Anke Humpeneder-Graf, Schatzmeister Georg Merk, Stadtdirektor Andreas Bohmeyer und Dr. Franz Niehoff, Leiter der städt. Museen. - Foto Stadt Landshut
Dienstag, 29. Juli, 15 Uhr: Ein ganz außergewöhnliches, ja einmaliges Treffen im Konferenzraum des Oberbürgermeisters: Sechs bestens gelaunte Herren und eine strahlene Lady. Der einzige Anlaß: die Unterzeichnung einer Schenkungsurkunde über 600.000 Euro für das Stadtmuseum bzw. die Sanieurng des ehemaligen Franziskanerklosters am Prantlgarten.
Wie bereits bekannt, hat der Stadtrat in öffentlicher Plenumssitzung am Freitag (25.07.) grünes Licht für die zeitnahe Realisierung des ersten Bauabschnittes am Franziskanerkloster gegeben. Bestandteil des Beschlusses war zudem eine Vereinbarung zwischen der Stadt und dem Verein "Freundeskreis Stadtmuseum Landshut", der hierfür eine großzügige finanzielle Unterstützung in Höhe von 600.000 Euro in Aussicht gestellt hat. Brief und Siegel darauf gab der Freundeskreis am Dienstag im Rathaus:
Der "Freundeskreis Stadtmuseum Landshut" unterstützt den ersten Bauabschnitt am Franziskanerkloster mit 600.000 Euro. Heute Nachmittag haben Oberbürgermeister Hans Rampf und der erste Vorsitzende des Freundeskreises, Prof. Dr. Gernot Autenrieth, die Vertragsvereinbarung unterzeichnet.
Vertragsbedingung: "Schnellstmöglicher Baubeginn ..."
Mit der finanziellen Unterstützung des Freundeskreises erklärt sich die Stadt im Gegenzug dazu bereit, schnellstmöglich mit den Planungs- und Sanierungsarbeiten des ersten Bauabschnittes zu beginnen. Der Bauabschnitt beinhaltet die Sanierung und den Ausbau des Mitteltrakts einschließlich den Einbau eines behindertengerechten Fahrstuhls bis 2016, damit auch der Museumsbetrieb aufgenommen werden kann.
Das Engagement des Freundeskreises nimmt mit der Finanzspritze jedoch keine Ende: Der Freundeskreis bekundet in der Vereinbarung zudem seine Bereitschaft, nach Abschluss des ersten Bauabschnittes zusätzliche finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen.
Die über 600 Mitglieder des Freundeskreises und weitere wohlgesonnene Spender, wie in der Vereinbarung zu lesen ist, möchten mit ihrem finanziellen Engagement vor allem das in ihrer Stadt bestehende Defizit eines Stadtmuseums beheben: Seit über 13 Jahren bemühen sich diese Kräfte der Bürgerschaft, die Weiterentwicklung Landshuts als Kulturstadt nicht nur ideell, sondern auch finanziell zu fördern. Autenrieth dankte in dem Zusammenhang allen Sponsoren, die diese Unterstützung mit ihren vielen Spenden möglich gemacht haben.
OB Rampf: "Wir sind Ihnen sehr dankbar!"
Oberbürgermeister Hans Rampf und Stadtdirektor Andreas Bohmeyer zollten den Mitgliedern des Freundeskreises hohe Anerkennung. „Solch gelebtes Bürgerengagement ist nicht selbstverständlich und verdeutlicht ihre große Verbundenheit mit unserer Stadt." Bohmeyer nutzte die Gelegenheit auch der Regierung von Niederbayern zu danken, die der Stadt hier mit Rat und Tat zur Seite gestanden sei. Das „vorbildliche Engagement des Freundeskreises zum Wohle der Bürger und kulturellen Belange der Stadt sei überwältigend", betonte Rampf: „Wir sind Ihnen sehr dankbar dafür."
Zum Hintergrund:
Mit Plenarbeschluss vom Juli 2008 wurde einem Nutzungskonzept für das „Alte Franziskanerkloster" als Museum der Stadt Landshut zugestimmt. Das Museum soll Kunst und Kultur des 20. und 21. Jahrhunderts der Stadtregion Landshut beherbergen. Zudem soll auch die Museumsverwaltung mit Bibliothek dort Platz finden. Aufgrund der Haushaltssituation wurde zunächst aber nur die unumgängliche statische Sanierung des Osttrakts weiter verfolgt und die Umsetzung weiterer Bauabschnitte zurückgestellt. Dank des Freundeskreises und positiven Stadtratsbeschlusses am Freitag im Plenum kann nun bald mit dem ersten Bauabschnitt begonnen werden.