Die Stadträte der CSU, allen voran Ludwig Zellner, fordern jper Dringlichkeitsantrag eine Korrektur bei der Mittagsbetreuung in fünf (von insgesamt sieben) Grundschulen der Stadt. "Aufregung und Unmut" herrsche bei den betroffenen Eltern. Die per Stadt-Brief angekündigten Neuregelungen würden den Eltern "ohne Absprache abgepresst". Der Dringlichkeitsantrag hat folgenden Wortlaut:
Der Stadtrat möge beschließen:
Die Neuregelung der Mittags- und Hausaufgabenbetreuung ab dem Schuljahr 2015/2016 wird im zuständigen Fachsenat beraten und beschlossen. Die Mittags- und Hausaufgabenbetreuung soll passgenau nach den Bedürfnissen der Eltern und Kinder tageweise (für das ganze Schuljahr) erfolgen können. Das Essensangebot muss auch für die Grundschulkinder, die eine Mittagsbetreuung bis ca. 14.00 Uhr brauchen, möglich sein.
BEGRÜNDUNG
Das Schreiben der Stadt an alle Eltern von Kindern der Grundschulen vom 09.12.2014 zur Neuregelung der Mittags- und Hausaufgabenbetreuung ab dem Schuljahr 2015/2016 hat viel Aufregung und Unmut hervorgerufen. Unbestritten ist, dass nur berufstätige Eltern oder ein(e) berufstätige(r) Alleinerziehende(r) Anspruch auf eine Betreuung ihres Kindes an der Grundschule hat. Denn mit der Berufstätigkeit besteht eine wirkliche Notwendigkeit. Dass eine Anmeldung zur Mittags- und Hausaufgabenbetreuung nur noch für die ganze Woche von Montag bis Freitag (5 Tage) möglich sein soll, .... scheint sehr problematisch. Es gibt viele berufstätige Eltern, die für ihr Kind die Betreuung nur an einem, zwei, drei oder vier Tagen benötigen. In Zeiten einer flexiblen Arbeitswelt muss eine passgenaue und bedarfsgerechte Betreuung, die tageweise erfolgen kann, möglich sein.
Kleinen Kindern im Alter von 6 bis 10 Jahren bis nach 14.00 Uhr kein Mittagessen anzubieten, ist absolut nicht kindgerecht. Bis die Kinder zu Hause sind und ein Essen warm qernacht wird, würde es dann bis ca. 15.00 Uhr dauern. So etwas wird nicht einmal Erwachsenen im Beruf zugemutet. Der lapidare Satz in dem Schreiben: "eine kleine Brotzeit mitzugeben" ist ein Hohn. Brotzeit machen die Kinder schon am Vormittag; die Kleinen brauchen schon aus Gesundheitsgründen ein richtiges Mittagessen. In der Gesamtschule Karl-Heiss wurden für das Mittagessen mehrere Räume und die Küche ausgebaut. Nun sollen Kinder, die bis 14.00 Uhr betreut werden, dort nicht mehr essen dürfen.
Kinderfreundlichkeit und Familienfreundlichkeit sowie Familienförderung sieht wahrlich anders aus. Insofern bedürfen die Anmeldevorgaben (5 Tage, kein Mittagessen), die den Eltern ohne Absprache abgepresst werden sollen, dringend einer Korrektur.
gez.
Ludwig Zellner, Stadtrat
Helmut Radlmeier, MdL, Stadtrat
Rudolf Schnur, Fraktionschef
Dr. Maximilian Fendl, Stadtrat
Getraud Rößl, Stadträtin
Ingrid Pongratz, Stadträtin