Im Berichtsmonat Januar 2015 meldeten sich im Bereich der Arbeitsagentur Landshut - das sind die Stadt Laandshut sowie die Landkreise Landshut, Dingolfing-Landau und Rottal-Inn - knapp 4.000 Personen (neu oder erneut) arbeitslos. Das waren 34 weniger als im Januar 2014. Unter den neu gemeldeten Arbeitslosen sind viele, die aus saisonalen Gründen von Ihren Arbeitgebern entlassen wurden. Sie werden jedoch in den Außenberufen bei guter Witterung wieder eingestellt.
Im Berichtsmonat Januar konnten aber auch 1.666 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 65 weniger als im Vorjahresmonat. Somit waren im Januar 9.674 Personen bei der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen arbeitslos gemeldet, das bedeutet einen Anstieg um 31,2 Prozent (etwa + 2.300) zum Vormonat und 0,5 Prozent (+ 44) zum Januar 2014.
Die Arbeitslosenquote ist im Januar jahreszeitlich bedingt um einen Prozentpunkt auf vier Prozent gestiegen. Die Arbeitskräftenachfrage im Bezirk der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen liegt weiterhin auf recht hohem Niveau. Sie ist aktuell besser als im Vorjahr. Im Bestand hat die Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen derzeit 2.042 Stellen. Das sind 8,2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Auch bei den im Berichtsmonat neu gemeldeten Stellen ist mit 748 Stellen ein Plus von knapp 20 Prozent im Vorjahresvergleich festzustellen.
Ein starker Schwerpunkt der gemeldeten Stellen ist mit nahezu 700 Angeboten im Berufsbereich der Produktion und Fertigung angesiedelt. Neben dem qualitativen Ziel, Menschen und Arbeit noch rascher und schneller zusammen zu bringen, stehen im Jahr 2015 einige Personengruppen im Fokus bei der Vermittlungsarbeit. Es handelt sich um jugendliche Arbeitslose, schwerbehinderte Menschen und Langzeitarbeitslose.
Das große Interesse gilt weiterhin den jungen Menschen, die ihr Berufsleben noch vor sich haben. Diesen den Weg in Ausbildung oder Arbeit zu ebnen ist ein vorrangiges Ziel. Aktuell sind etwa 1.000 Jugendliche bis 25 Jahren arbeitslos gemeldet.
Schwerbehinderte Menschen haben bei der Suche nach einer Arbeitsstelle häufig besondere Schwierigkeiten. Sie konnten in den Jahren des wirtschaftlichen Aufschwungs auch nicht so stark wie andere Arbeitslose profitieren. Deshalb wird im Jahr 2015 besonderes Augenmerk auf die Integration von schwerbehinderten Menschen gelegt (aktuell 727).
Die dritte Personengruppe stellen die Langzeitarbeitslosen dar, also diejenigen, die ein Jahr oder länger arbeitslos sind (derzeit 2.100). Ihnen muss eine Perspektive eröffnet werden. Häufig gelingt es bei diesem Personenkreis nicht, die unmittelbare Integration zu erwirken. Über die Brücke der Qualifizierung und des Coachings gibt es aber immer wieder erfolgreiche Beispiele, die anderen Betroffenen Mut machen. Idealerweise soll darauf hingearbeitet werden, dass so eine lange Arbeitslosigkeit gar nicht eintritt, sondern vermieden wird.
Der Arbeitsmarkt nach regionalen Gesichtspunkten:
Stadt Landshut
Die Arbeitslosenquote in der Stadt Landshut errechnete sich im Januar 2015 eine Arbeitslosenquote von 5,6 Prozent. Sie ist damit im Vergleich zum Vormonat um 0,8 Prozent gestiegen. Insgesamt waren 2.030 Landshuter im Januar 2015 auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 299 Personen mehr als im Dezember 2014. 367 Personen konnten im Januar 2015 ihre Arbeitslosigkeit beenden, das waren 5 mehr als im Vorjahresmonat.
Bei den Arbeitsvermittlern im Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Landshut meldeten die Unternehmen im Stadtgebiet 205 neu zu besetzende Arbeitsangebote. Das waren 51 mehr als im Januar letzten Jahres. Damit befanden sich im Januar 510 offene Arbeitsangebote aus der Stadt Landshut im Stellenpool der Agentur für Arbeit in Landshut.
Landkreis Landshut
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Landshut beträgt im Januar 2015 3,4 Prozent. Insgesamt waren im Januar 2015 mit 2.907 Männer und Frauen, 771 Personen mehr als im Vormonat auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. 463 Personen konnten im Januar 2015 ihre Arbeitslosigkeit beenden, das waren 39 weniger als im Vorjahresmonat. 193 haben eine Erwerbstätigkeit aufgenommen (-16,8 Prozent zu Vorjahr).
Beim Arbeitgeberservice gingen aus dem Landkreis Landshut im Januar 190 Meldungen über neu zu besetzende Arbeitsstellen ein. Insgesamt befanden sich in diesem Monat damit 579 Arbeitsangebote aus dem Landkreis Landshut im Stellenpool des Arbeitgeberservice.
Landkreis Rottal-Inn
Im Landkreis Rottal-Inn ist die Arbeitslosenquote von Dezember 2014 auf Januar 2015 um 1,3 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent gestiegen. Im Vorjahresmonat betrug sie 4,7 Prozent, so dass heuer im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang zu verzeichnen ist. Insgesamt waren im Januar 2.886 Rottaler auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 818 Personen mehr als im Dezember 2014 und 90 weniger als im Vorjahresmonat. Die Unternehmen aus dem Landkreis Rottal-Inn meldeten der Agentur für Arbeit im Januar 186 neu zu besetzende Arbeitsstellen. Insgesamt befanden sich damit 569 Arbeitsangebote im Stellenpool der Agentur für Arbeit Pfarrkirchen.
Landkreis Dingolfing-Landau
Im Landkreis Dingolfing-Landau stieg die Arbeitslosenquote im Januar 2015 auf 3,3 Prozent und lag damit 0,7 Prozentpunkte höher als im Vormonat. Insgesamt waren im Januar 1.851 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 411 mehr als im Dezember 2014. 759 Personen meldeten sich im Januar 2015 neu arbeitslos.
353 Personen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden. Das waren 7 oder 1,9 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. 142 haben eine Erwerbstätigkeit (+19,3% im Vorjah- resvergleich) aufgenommen. Die Unternehmen der Region informierten den Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Dingolfing-Landau im Januar 2015 über 167 neu zu besetzende Arbeitsstellen.
Damit befanden sich im Januar 384 offene Arbeitsangebote im Stellenpool der Agentur für Arbeit Dingolfing-Landau.