Zwei Leserbriefe, für die Anke Humpeneder-Graf 2010 bzw. 2013 Formulierungshilfe geleistet hatte, waren kürzlich der Auslöser für neue Attacken gegen die heutige Stadträtin Humpeneder-Graf, die sich am Samstag mit einer umfangreichen Gegendarstellung in der Tageszeitung zur Wehr setzte. Heute (13.7.) wird ein Brief von Stefanje Weinmayr (46), Leiterin der Skulpturenmuseums Fritz König an den Oberbürgermeister und die Stadträte bekannt. Da werden sogar private tragische Vorkommnisse (Todesfall eines Freundes - namentlich der Red. bekannt) aus der Studentenzeit von Weinmayr angesprochen.
Der Brief gipfelt mit der Forderung, Anke Humpeneder-Graf sollte nicht länger Stadträtin sein. Sie wurde am 14. März 2013 erstmals für die CSU in den Stadtrat gewählt. Humpeneder-Graf ist federführende Mitbegründerin des Bürgerhauses und sekr aktiv sowie auch erfolgreich in der Öffentlichkeitsarbeit für den Freundeskreis Stadtmuseum (über 600 Mitlgieder) tätig. Zu kulturellen Themen schreibt sie wiederholt auch in der Tageszeitung.
Wie dem auch sei, Stefanje Weinmayr eröffnet damit eine weitere sehr persönliche Runde, sicherlich auch um ihre Position als häufig kritisierte Museums- und Ausstellungsleiterin zu verteidigen. Sie hätte es wohl andernorts weitaus leichter, völlig unbefangen ihre kulturellen Ideen und Ambitionen zu realisieren. Kulturschaffende sollten sich nicht zu lange an einem Ort, und mag er noch so schön sein, festbeißen. Andere Städte haben zudem weitaus mehr Finanzmittel für den Kulturetat, obwohl ja knapp 500.000 €uro jährlich allein für das Fritz-König-Museum aus der Stadtkasse auch eine recht ordentliche Hausnummer sind. Die spärlichen Besucher dieses Museums bringen freilich nur ca. 40.000 Euro in die Kasse. Ein erschreckend geringer Deckungsgrad von 8,2 Prozent. Das sorgte wiederholt im Kulturausschuss für bohrende Fragen. /hs