Vor der Sitzung des Stadtrats zeigten Mitglieder der Seebrücke "Flagge". - Foto: W. Götz
Landshut – pm (27.01.2020) Am Freitag hat sich der Stadtrat versammelt, um über diverse Themen abzustimmen, unter anderem stand auf der Agenda, ob Landshut ein sicherer Hafen werden soll. Damit würde sich der Stadtrat gegen das Sterben im Mittelmeer einsetzen. Leider mussten die Stadträt*innen lange über Feuerwerke und Einbahnstraßen diskutieren und kamen somit nicht mehr zu dem Antrag, mit dem sich die Stadt Landshut solidarisch mit ziviler Seenotrettung zeigen würde.
Eine Aktivistin der Seebrücke sagt dazu: „Wir bedauern es sehr, dass die Priorisierung der Tagesordnung von vornherein dazu geführt hat, dass der Antrag „sicherer Hafen“ verschoben werden musste!
Oberbürgermeister Putz hielt andere Tagesordnungspunkt für wichtiger. Die Antragssteller*innen stimmten ihm ohne Murren zu. Scheinbar ist das Sterben im Mittelmeer kein sonderlich wichtiges Thema für den Stadtrat“. Eine Zuschauerin weiter dazu: „Sich für insgesamt eine ganze Stunde über eine Einbahnstraße zu unterhalten und dann nicht mehr über den Antrag „Landshut zum sicheren Hafen“ zu erklären, zu sprechen ist ein Armutszeugnis und indiskutabel“. Die SEEBRÜCKE setzt sich weiterhin dafür ein, dass Landshut zum sicheren Hafen wird und die Ziele der Seebrücke umgesetzt werden.
Die Stadträt*innen wurden von 25 Unterstützer*innen der SEEBRÜCKE vor dem Rathaus begrüßt, um auszudrücken, wie wichtig dieses Anliegen ist. Eine Unterstützerin dazu: „Nachdem die Entscheidung nun vertagt wurde und hoffentlich bei der nächsten Sitzung weit vorne auf der Agenda sein wird, hoffen wir auf ein umfangreiches Bekenntnis zur Menschlichkeit. Dieser Antrag darf nicht zum Spielball des Wahlkampfes werden! Menschenleben sind nicht verhandelbar!“