Für den geplanten Neubau des Stadttheaters investierte die Stadt über vier Millionen Euro in die Zisler-Villa. - Fotos: W. Götz
Landshut – pm (12.02.2020) Die Stadtratsfraktion der Grünen lehnt einen sofortigen Abriss der Zisler-Villa beim Bernlochner ab und fordert stattdessen, in der leerstehenden Villa samt ihres ca. 3.000 qm großen Geländes eine kulturelle Zwischennutzung zu ermöglichen. Einen gleichlautenden Antrag haben die Grünen jetzt für die Sitzung des Bausenats am Freitag gestellt, wo über den sofortigen Abriss der Villa entschieden werden soll.
Die Grünen halten wenig davon, das Grundstück der Zisler-Villa in Parkplätze umzuwandeln.
„Mehr als Parkplätze sollte der Stadt an der Stelle schon einfallen. Das Gelände für die Dauer eines Jahres jetzt aufwendig in einen kostenpflichtigen Parkplatz umzubauen, macht wenig Sinn, zumal mit den umliegenden Parkhäusern, dem Parkplatz am Bauzunfthaus und auf der Grieserwiese keine Notwendigkeit für weitere Parkflächen besteht. Unser Vorschlag heißt, Kunst und Kultur in den Leerstand bringen. Die Landshuter Kulturszene ist ständig auf der Suche nach Räumlichkeiten auch für eine temporäre Nutzung. Interessenten gäbe es da sicher“, so die stellvertretende Vorsitzende der Grünen Stadtratsfraktion, Sigi Hagl.
Zahlreiche Städte gehen mittlerweile diesen Weg, Leerstände einer kulturelle Zwischennutzungen zuzuführen, jüngst Regensburg.
Hier der Antrag im Wortlaut:
zu TOP 5 „Abbruch der Zisler-Villa“ der Tagesordnung für die Sitzung des Bausenats am 14. 02. 2020
Kultur statt Parken: temporäre kulturelle Zwischennutzung in der Zisler- Villa
Der Stadtrat möge beschließen:
Von einem sofortigen Abriss der Zisler-Villa wird abgesehen. Das gesamte Zisler-Gelände und die leerstehende Villa wird Landshuter Kunst- und Kulturschaffenden für eine temporäre Zwischennutzung überlassen.
Begründung:
Ein aufwendiger Umbau des Geländes zu einem bewirtschafteten Parkplatz für die Dauer eines Jahres ist nicht sinnvoll, zumal mit den umliegenden Parkhäusern, dem Parkplatz am Bauzunfthaus und auf der Grieserwiese keine Notwendigkeit für weitere Parkflächen an der Stelle besteht.
Die Landshuter Kulturszene jedoch ist ständig auf der Suche nach Räumlichkeiten auch für eine temporäre Nutzung. Zahlreiche Städte gehen mittlerweile diesen Weg, Leerstände einer kulturelle Zwischennutzungen zuzuführen, jüngst Regensburg.
gez.
Stefan Gruber, Sigi Hagl, Regine Keyßner