Für die Landshuter Mitte im Rennen bei der Stadtratswahl am 15. März: Von links Claudia Zehentbauer, Prof. Dr. Thomas Küffner, Ulrike Aigner, Hans-Peter Summer und OB-Kandidat Tilman von Kuepach.
Landshut - pm (17.02.2020) In der Stadt Landshut sind nach Ansicht der Landshuter Mitte (LM) in Sachen Stadtplanung viele Chancen verschlafen worden: „Eine Stadtplanung findet nicht mehr statt“, moniert Tilman von Kuepach, OB-Kandidat der Landshuter Mitte.
Bei „Landshuter Mitte vor Ort“ am Mittwochabend im Gasthaus Bayerwald forderte Kuepach einmal mehr eine Gesamtplanung für die Stadt Landshut. Stadtplanung sei etwas über einen längeren Zeitraum, etwas, worüber man mit den Bürgern viel reden müsse. „Das ist zeitteuer, aber es rentiert sich“, appellierte der OB-Kandidat.
Beispiele aus der Sicht Kuepachs für fehlende Stadtplanung: Es sei nicht gelungen, in der Wolfgangsiedlung so etwas wie eine Stadtteil-Mitte zu schaffen. Der Wolfgangsplatz sei nicht gerade der schönste, auch nicht der Platz an der Goethestraße. „Wenig prickelnd“ findet er auch die Entwicklung auf einem Gelände am Tannenweg, wo eine große private Wohnungsbaugesellschaft „massiv viele Wohnungen bauen will“. Zuviel des Guten, wie Kuepach zu verstehen gab.
Im Industriegebiet, so berichtete LM-Fraktionschef Hans-Peter Summer, tut sich einiges. Gemeinsam mit Anwohnern und Geschäftsleuten hatte die LM die Idee angestoßen, auf der Trasse des stillgelegten Bahngleises in der Benzstraße einen Radweg zu bauen. Dieser Radweg sollte dann bis zur Dieselstraße fortgeführt werden. Außerdem sollte untersucht werden, wie eine sichere Radwegeverbindung von der Flutmulde/Hofmark-Aich-Straße zur Benzstraße geschaffen werden kann.
Die Idee dieser Radltrassen, verbunden mit Baumpflanzungen, geht jedoch im Stadtrat in die zweite Runde: In einer gemeinsamen Sitzung von Bau- und Umweltsenat war der Antrag zunächst befürwortet (Bausenat) und dann „von der konservativen Seite“ abgelehnt worden (Umweltsenat). Für die LM wenig verständlich. Nun habe das Plenum zu diesem LM-Antrag das Wort, erläuterte Summer.
In der Diskussion mit den Bürgern kamen besonders viele Fragen zum Thema Verkehr zum Zug. So äußerten die Bürger Unverständnis, dass man in Landshut als Beitrag zur Verkehrssicherheit lieber teure Bauwerke als Übergangshilfen baue, als „mit einem Kübel Farbe“ Zebrastreifen einzurichten. In einer kurzen Tour der Themen-Schwerpunkte streiften die LM-Stadträte Prof. Dr. Thomas Küffner, Claudia Zehentbauer und Dr. Maria E. Fick die Bereiche Gesamtverkehrskonzept, Krankenhäuser, vernünftiges Bauen sowie Kultur in Landshut. Hans-Peter Summer in seinem Fazit: „Wir wollen Landshut vernünftig und zukunftsorientiert, aber mit den Füßen am Boden voranbringen.“