Unmut über drastisch steigende Mietpreise
Landshut - pm (11.03.2020) Am Samstag konnten interessierte Stadtspaziergänger trotz Nieselregen eine überraschende Entdeckung in der Landshuter Altstadt machen. Zwischen Infoständen zur Kommunalwahl stand eine komplett eingerichtete Wohnung auf dem Kopfsteinpflaster unter den Bögen bei der Sparkasse. Die Kandidaten der gemeinsamen Liste von Die Linke/mut hatten sich häuslich eingerichtet, um ihren Unmut über den fehlenden Wohnungsbau in Stadt und Landkreis zu zeigen. „Die Menschen können sich die Mieten in unserer Stadt nicht mehr leisten.
Auch im Umland explodieren Mieten und Grundstückspreise. Für Familien und Geringverdiener, aber auch alte Menschen mit kleiner Rente ist das nicht mehr zu leisten“, erklärt Landratskandidat Karlheinz Unfried.
Die Linke und die mut-Patei haben die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum ganz oben auf ihrer Agenda. Die plakative Aktion mit der Wohnung im Freien zog neugierige Blicke auf sich, brachte die Kandidaten aber auch mit den Landshutern ins Gespräch. „Wir haben doch Wohnungen“, ließ ein Passant sich zum Beispiel vernehmen. „Hier in der Stadt stehen so viele Gebäude leer und verkommen. Aber es wird nicht saniert und vermietet.“ Genau diesen Leerstand will Die Linke / mut nutzen und den Menschen zurückgeben.
„In der städtischen Wohnbaupolitik ist viel versäumt worden“, bestätigt auch Landratskandidat Unfried, hier im Bild vor einem Zelt Unter den Bögen der Altstadt.
Er spielt damit auf den Bürgerentscheid zur kommunalen Wohnbaugesellschaft an.
Dieser war bereits 2018 positiv entschieden worden, die Stadt habe es seither aber versäumt dieses Thema anzupacken, so der Landratskandidat. Auch von den mit antretenden Parteien wurde die Aktion des Wahlbündnisses Die Linke / mut lobend erwähnt. Vertreter aller Stadtratsfraktionen und Spitzenkandidaten ließen sich in die improvisierte Wohnung mitten in der Altstadt einladen. Kurz vor der Kommunalwahl zeigen die meisten sich zumindest interessiert.
Wem die Bürgerinnen und Bürger die Lösung dieser dringlichen Fragen am ehesten zutrauen, können sie am Sonntag, 15. März, an der Wahlurne entscheiden.