Landshut - pm (09.04.2020) Das Coronavirus hat mittlerweile auch die Flüchtlingsunterkünfte in Stadt und Landkreis Landshut erreicht. Die betreffenden Einrichtungen wurden unter Quarantäne gestellt. Zusätzlich wurden Maßnahmen ergriffen, um infizierte Personen in der Niedermayerstraße in einem abgesonderten Gebäudeteil unterzubringen.Einige Personen wurden in ein Ausweichunterkunft nach Hengersberg verlegt. „Das reicht nicht“, erklärt die Landtagsabgeordnete Rosi Steinberger (Foto). Denn nach wie vor leben alle Bewohner auf engstem Raum und sind somit einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt.
„Die von der Staatsregierung angeordneten Verhaltensregeln wie die Vermeidung von Sozialkontakten und das Einhalten eines Mindestabstandes sind schlicht nicht durchführbar“, so Steinberger.
Auf Unverständnis stößt auch die Tatsache, dass Personen, die Aufgrund von Alter und Vorerkrankungen zur Risikogruppe gehören, ohne ausreichenden Schutz in den Unterkünften verbleiben. „Was für alle bayerischen Bürger*innen gilt, muss auch für die Flüchtlingsunterkünfte gelten. Nur so ist eine schnelle Ausbreitung der Krankheit zu verhindern“, fordert Steinberger. Um schnelle Abhilfe zu schaffen regt Stadträtin Hedwig Borgmann an, auch neue Wege zu gehen. „Die Stadt Landshut und die Regierung von Niederbayern sollten in dieser Krise unbürokratische zusammenarbeiten“. Im Bereich der Stadt stehen in Hotels und Pensionen aber auch in der Jugendherberge viele Betten leer. Die Einkommensverluste der Betreiber sind dramatisch. „Hier könnten schnell Ausweichkapazitäten geschaffen und Einkommensverluste abgemildert werden.“