Landshut - pm (19.05.2020) Schon beim Wahlkampf 2016 hat OB-Kandidat Alexander Putz angekündigt, dass er als Oberbürgemeister die Bereiche Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und Tourismus in der Stadtverwaltung zusammenfassen will. Das neue Amt soll ihm direkt unterstellt werden. Seit Oktober 2019 ist mit Dipl. Kaufmann Michael Luger für Wirtschaftsförderung eine neue Kraft an der Seite von OB Putz tätig.
Zum 1. Juni 2020 soll auch die Stelle Stadtmarketing und Tourismus mit dem Redakteur und PR-Fachmann Michael Bragula neu besetzt werden. Er ist bereits mehrmals als Moderator bei Events mit und für OB Putz und Landrat Dreier bzw. für den Marketingclub Niederbayern aufgetreten.
Jetzt stellen zwölf CSU-Stadträte den Antrag, die Stadt möge ein Konzept für den Bereich Stadtmarketing und Tourismus entwickeln und vorlegen. Dafür ist seit vielen Jahre Kurt Weinzierl im Rathaus zuständig. Er geht demnächst aus Altersgründen in Pension. Er hatte ehemals die Vision für ein Kongresszentrum mit 5-Sterne-Hotel in der alten Justizvollzugsanstalt. Immerhin hat sich die Zahl der Hotelbetten in Landshut in seiner Amtszeit mehr als verdoppelt auf heute 1.650, die im Schnitt zu 40 Prozent ausgelastet (245.000 Übernachtungen) sind, freilich nicht in der jetzigen Corona-Zeit seit Mitte März. Mit OB Hans Rampf hat Weinzierl die Idee eines Burgaufzugs verfolgt. Ein Bürgerbegehren hat im Oktober 2012 dieses ehrgeizige Projekt jedoch mit über 80 % Nein-Stimmen gestoppt. Die Burg Trausnitz sollte dadurch für den Stadttourismus optimaler genutzt werden.
Der Antrag der zwölf CSU-Stadträte lautet:
Der Stadtrat möge entscheiden: Die Verwaltung legt dem Plenum ein Konzept vor, wie der Bereich Stadtmarketing und Tourismus in der Stadt Landshut unter Einbeziehung aller Akteure neu organisiert werden kann. Ziel ist die Bündelung aller Kräfte bei gleichzeitiger klarer Verantwortungsverteilung. Die verschiedenen Protagonisten sind an dem Diskussionsprozess zu beteiligen (Einzelhändler, Veranstalter und Gastronomen ebenso wie Hauseigentümer der Innenstadt).
Begründung: Der Bereich Stadtmarketing und Tourismus ist historisch gewachsen und auf verschiedenen Schultern verteilt. (Amt für Marketing und Tourismus, Landshuter Messe- und Veranstaltungs- GmbH & Co. KG, Verkehrsverein Landshut, I.L.I. Landshut e.V.). Zum Teil handelt es sich um privatrechtlich organisierte Organisationen, die wiederum umfangreich durch die Stadt Landshut bezuschusst werden.
Synergieeffekte wurden bislang viel zu wenig genutzt, da die Verantwortungsbereiche nicht eindeutig geregelt waren. Dadurch kommt es zu erheblichen Fehlallokationen (= Fehlzuordnungen - Anm. d. Red.). Bereits in der Vergangenheit wurden teure Organisationsgutachten in Auftrag gegeben, die jedoch nicht umgesetzt worden sind. Ziel ist die Wiederbelebung des Diskussionsprozesses, der in einer völligen Neuausrichtung dieses Bereichs münden soll. Bisherige Verträge und Bezuschussungen sind deshalb auf den Prüfstand zu stellen. Eine organisatorische Neuordnung ist erforderlich, um das Thema Stadtmarketing und Tourismus aus einem Guss zukunftsfähig aufzustellen. Ein besonderes Augenmerk ist dabei auf die Innenstadt, insbesondere dem Landshuter Einzelhandel, zu legen. Die verschiedenen Beteiligten sind an dem Diskussionsprozess zu beteiligen (Einzelhändler, Veranstalter und Gastronomen ebenso wie Hauseigentümer in der Innenstadt).
Wir hoffen auch durch die personellen Neubesetzungen in diesem Bereich neue Ideen zu erhalten. Die Fraktion möchte den Oberbürgermeister und die Verwaltung bei diesem Prozess der Neustrukturierung konstruktiv begleiten.
gez.
Rudolf Schnur, Fraktionsvorsitzender
Prof. Dr. Küffner, Thomas
Götzer, Maximilian
Friedrich, Bernd
Radlmeier, Helmut, MdL
Reichwein, Lothar
Dr. Kaindl, Dagmar
Steer, Christian
Zellner, Ludwig
Dr. Haslinger, Thomas
Schnur, Ludwig
Summer, Hans-Peter