Landshut - pm (19.06.2020) Die Regenbogenfahne als Zeichen des Friedens, der Vielfalt sowie von Toleranz und Akzeptanz verschiedenster Lebensformen soll, wenn es nach dem Willen der Antragsstellerinnen und Antragssteller geht, dauerhaft im Landshuter Stadtbild Einzug halten.
„Landshut war vergangenes Jahr Gastgeber des ersten niederbayerischen Christopher Street Day und hat sich zu diesem Anlass als weltoffene und bunte Stadt präsentiert. Wir wollen nun mit der dauerhaften Anbringung der Regenbogenfarben an prominenten Stellen im Stadtgebiet die Haltung der Stadt hinsichtlich eines toleranten, weltoffenen und vielfältigen Gesellschaftsbildes unterstreichen“, so Norbert Hoffmann (fraktionslos), Initiator des Antrags.
Stadtrat Falk Bräcklein (Die Linke/mut) sowie die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten, Patricia Steinberger, sehen es, wie die gesamte SPD-Fraktion, ebenfalls an der Zeit, dass sich Landshut dem Beispiel von Städten wie zum Beispiel Utrecht, Rejkavik, San Francisco oder auch Bielefeld anschließt und auf charmante Weise Flagge für Toleranz zeigt: „Sogenannte Regenbogen-Aufzeichnungen auf öffentlichen Flächen bereichern nicht nur unser Stadtbild. Sie sind vor allem Ausdruck einer lebendigen Stadtgesellschaft, die sich ihrer Vielfältigkeit nicht nur bewusst, sondern sie auch aktiv zu fördern bereit ist“.
Auch die Fraktion der Grünen steht hinter dem Antrag. Fraktionsvorsitzender Stefan Gruber und Stadtrat Pascal Pohl sind sich einig: „Gerade in diesen Tagen, in denen wir weltweit vielbeachtete Proteste gegen Diskriminierung erleben, stünde es unserer Stadt gut an, ein deutlich und für alle sichtbares Zeichen für die Offenheit unserer Gesellschaft zu setzen“.
Die Antragsteller favorisieren bei der Anbringung der Regenbogenfarben eine gut sichtbare Straßenmarkierung, etwa an stark frequentierten Fußgängerüberwegen. Zumindest die ersten Regenbogenstreifen sollen bis zum Termin des nächsten Christopher Street Day (CSD) am 26. September 2020 angebracht sein.
Herbert Lohmeyer und Marlene Schönberger, Vorsitzende des mittlerweile über 130 Mitglieder zählenden Vereins „Queer in Niederbayern“, der vergangenes Jahr den ersten Christopher Street Day Niederbayerns veranstaltete, begrüßen den Vorstoß: „Es ist schön zu sehen, dass es in der Stadt Landshut über den CSD hinaus Bestrebungen gibt, deutlich sichtbare Signale für eine bunte Gesellschaft auszusenden“.