Frauen haben das Wort und das schon seit 25 Jahren im Frauenplenum der Stadt Landshut. - Fotos: W. Götz
Landshut – gw (17.05.2022) „Aus Ideen noch bessere Ideen machen“, fasste Elke März-Granda den Leitspruch des Frauenplenums zusammen. Denn es geht darum, die Stadt aus weiblichen Augen zu sehen. So wurden in den vergangenen 25 Jahren viele gute Anträge umgesetzt. Ein Grund zum feiern, denn das stellt direkte Demokratie dar, bei der jede, die Möglichkeit hat, Anliegen in den Stadtrat hineinzutragen.
Aus dem 24. Frauenplenum im vergangenen Jahr heraus, ging es beispielsweise um Anträge zur Gendersprache, mobile Toiletten, kostenfreie Hygieneartikel, Radaufstellstreifen oder darum, eine Schule nach einer Frau zu benennen. Einiges wurde umgesetzt. Andere Anträge laufen noch oder können nicht umgesetzt werden. So wurde eine Countdown-Ampel am Isarsteg beim Eisstadion abgelehnt oder eine Pumpstation für eine Hochwassersichere Roßbachunterführung als zu kostenintensiv verworfen.
Wie in der richtigen Stadtratspolitik werden Anträge vorgestellt, dann diskutiert und abschließend abgestimmt.
Am Montag fand das 25. Frauenplenum im Neuen Plenarsaal statt, in dem folgende Anträge auf den Weg gebracht wurden:
- Ein kreativer und pädagogischer Wasserspielplatz im Stadtpark
- Ein-Eltern-Familien schützen und stärken, um Alleinerziehende gezielt zu fördern soziale Beratung und materielle Sicherheit zu geben.
- Gender-Butgeting, um im Landshuter Haushalt für Gendergerechtigkeit zu sorgen
- Fahrradständer am Theaterzelt
- Aufstellen einer Bank im Außenhof der vhs
- Den Brunnen auf der Mühleninsel instand setzen und in Betrieb nehmen
- Bänke in der Flutmulde umsetzen, um ins Grüne und nicht auf den Radweg zu blicken
- Eine Gedenktafel für Hildegard von Straeten an der vhs anbringen. Hildegard von Straeten gründete 1947 die Landshuter vhs.
- Energiewetter-App einführen, um zu wissen, wann sich besonders viel Ökostrom im Stromnetz befindet.
- Die nächtliche Beleuchtung zwischen 0 und 6 Uhr zu reduzieren, um Strom zu sparen ohne Sicherheitsaspekte zu vernachlässigen.
- Ausreichend Kita-Plätze in der Münchnerau zu schaffen, da sich dort seit vielen Jahren immer mehr Familien ansiedeln.
- Eine Umfrage zu starten, welche Freizeitangebote sich Jugendliche wünschen.
- Die Aufenthaltsqualität in der Neustadt steigern, indem Parkplätze reduziert werden.
- Die Grünflächen am Wetterhäuschen beim Ländtor instand setzen und dort mehr Bänke aufzustellen.
- Auf der Luidpoldbrücke die Kfz-Fahrspuren von drei auf zwei zu reduzieren um Radfahrern mehr Platz zu geben.
- Die Hammerbachbrücke hinter dem Sportzentrum West zu verbreitern, damit sie von Fußgängern und Radfahrern gleichzeitig passiert werden kann.
Nur ein Antrag wurde verworfen. Nämlich die nächtliche Sperrung der Altstadt für den motorisieren Individualverkehr zwischen der Heilig Geist Kirche und dem Dreifaltigkeitsplatz.