Am Sonntag (26.10.) kommen laut Pressemitteilung der Regierung von Niederbayern im Laufe des Abends weitere 100 Asylbewerber nach Niederbayern und zwar diesmal nach Straubing (44.500 Einw.). Grund: die Überfüllung der Münchner Erstaufnahmeeinrichtung.
Deshalb müsen alle anderen Regierungsbezirke, so auch Niederbayern (1.1 Mio. Einw), die in München neu ankommenden Asylbewerber unmittelbar aufnehmen.
Die Gesundheitsuntersuchung dieser Asylbewerber erfolgt dezentral in Niederbayern, dort wo diese kurzfristig untergebracht werden durch die jeweiligen Gesundheitsämter. Ein erstes Gesundheits-Screening erfolgt aber schon in München, bevor die Asylbewerber mit Bussen nach Niederbayern gebracht werden.
Straubing bringt die 100 Asylbewerber notmäßig in der Messehalle A am Hagen unter. Die Asylbewerber sollen dort nur wenige Tage bleiben und dann auf andere "Notunterkünfte" weiterverteilt werden. Weitere "Notunterkünfte" werden nach Bedarf an verschiedenen Stellen in Niederbayern eingerichtet werden müssen.
"Die Situation ist sehr angespannt", schreibt Regierungspräsident Heinz Grunwald, aber dank der guten Zusammenarbeit mit den Landratsämtern, kreisfreien Städten und den Hilfsorganisationen (bislang hat vor allem das Bayerische Rote Kreuz bei der medizinischen Versorgung und Betreuung der ankommenden Asylbewerber wertvolle Hilfe geleistet) könne man diese außergewöhnliche und nicht vorhersehbare Situation beherrschen. Sobald wie möglich soll wieder ins reguläre Verfahren, das nebenbei natürlich weiterläuft, zurückzukehr werden.
Anmerkung der Redaktion: Der größte Teil der 35 Landshuter Landkreisgemeinden hat bisher immer noch keine Asylbewerber oder Flüchtlinge aufgenommen, obwohl sich - wie wiederholt gemeldet - alle Bürgermeister für eine dezentrale Unterbringung ausgesprochen haben. Das größte Kontingent hat im Landkreis die 5000 Einwohner große Gemeinde Geisenhausen mit 150 Asylbewerbern im dort ehemaligen Altenheim.