Landshut - pm (11.12.2019) Die Stadt Landshut wird am Zweiten Weihnachtsfeiertag, 26. Dezember, ab 9.40 Uhr, erneut zum Mittelpunkt einer bundesweiten Hilfsaktion: Denn an diesem Tag steht die Altstadt wieder ganz im Zeichen der „Weihnachtstrucker“ und dient den „Johannitern“ – heuer übrigens bereits zum elften Mal – als Abfahrtsort für etwa 50 LKW und mehr als 100 Fahrer. Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums im vergangenen Jahr durften die Stadt und die Johanniter Stargast Peter Maffay begrüßen.
Maffay gemeinsam mit allen Bürgerinnen und Bürgern sowie Familien und Freunden der „Weihnachtstrucker“ die ehrenamtlichen Helfer auf die Reise nach Südosteuropa verabschiedete. Heuer machen sich die vielen Weihnachtstrucker-Hilfskonvois wieder von der Altstadt aus auf den weiten Weg nach Südosteuropa, um dort bedürftigen Kindern und Familien zu helfen. Die Johanniter stehen bereits in den Startlöchern und arbeiten hinter den Kulissen intensiv daran, die wunderbare Aktion auch in diesem Jahr zu einem tollen Erfolg werden zu lassen.
Am 26. Dezember werden sich wieder zahlreiche Lastzüge samt Päckchen für Hilfsbedürftige in der Altstadt sammeln und bei einem bunten Rahmenprogramm nach Südosteuropa verabschiedet. Alle Bürger sind eingeladen mitzumachen und den Startschuss für die Abfahrt zu erteilen. Oberbürgermeister Alexander Putz (links) und Andreas Denk (rechts) riefen am Montag nochmals kräftig zum Päckchenpacken auf.
"Wir freuen uns wieder sehr auf den Abfahrtstag in Landshut", sagte Andreas Denk (re. i. B.)von den Johannitern im Rahmen einer Pressekonferenz im Rathaus am Montag. Die Abfahrt in Landshut sei jedes Mal für das gesamte Team ein Highlight und die von Jahr zu Jahr steigende Besucherresonanz überwältigend. Gleichzeitig bedankte sich Denk bei Oberbürgermeister Alexander Putz und seiner Verwaltung für den stets reibungslosen Ablauf und die großartige Unterstützung: "Hier gibt es ein unfassbar großes Entgegenkommen", so Denk. Die Stadt Landshut sei ein Paradebeispiel für gute Zusammenarbeit.
Oberbürgermeister Alexander Putz freute sich über das Lob und gab den Dank an die Johanniter zurück: "Es ist eine wirklich tolle Aktion, die wir gerne unterstützen und die man einfach unterstützen muss. Hier gibt es für uns keine Alternative", so der Rathauschef, der auch heuer selbstverständlich gerne die Schirmherrschaft für die Aktion übernommen hat. Putz richtete seinen großen Respekt und seine Anerkennung zudem an alle Teilnehmer und Unterstützer dieser tollen und ans Herz gehenden Aktion, wie er sagte. Möglich macht diese neben den vielen freiwilligen Helfer auch die Bevölkerung, die Päckchen für die dort unter der Armutsgrenze lebenden Menschen spendet.
Darin enthalten sind dringend benötigte Grundnahrungsmittel und Hygieneartikel für notleidende und bedürftige Kinder, Familien und Menschen mit Behinderung in Südosteuropa.
Wegen der Einfuhr- beziehungsweise Zollgebühren aber auch, wie Denk ergänzte, um sicherzustellen, dass alle Päckchen in etwa gleichwertig sind und um Enttäuschungen beim Öffnen zu vermeiden, haben die Johanniter eine einheitliche Packliste zusammengestellt, die unter anderem zwei Kilogramm Zucker, ein Kilogramm Reis, zwei Tuben Zahnpasta, fünf Tafeln Schokolade, 1 Kilogramm Nudeln und mehr enthält.
"Wenn man sich den für uns eher profanen Inhalt des Päckchens ansieht, vor allem welch große Freude man den Menschen damit bereitet, wird einem erst bewusst, wie groß die Not ist - und das in Ländern mitten in Europa. Das ist sehr bedrückend", sagte Putz beim Durchblättern der Weihnachtstrucker-Broschüre, in der auch viele Bilder der zurückliegenden Aktion und teils erschütternden Umstände vor Ort zu sehen waren. Das bestätigte auch Denk: In vielen Dörfern und Regionen Osteuropas fehle es bis heute an Dingen, die für uns alltäglich und selbstverständlich, aber für die Menschen vor Ort unerschwinglich seien.
"Die große Unterstützung der Aktion, die die Johanniter, auch in Landshut, erfahren dürfen, aber auch die Hilfe, die in den Zielländern dringend benötigt wird, bestärkt uns in unserer Arbeit", sagte Denk.
Und die Aktion wächst und wächst: Gestartet wurde vor über 25 Jahren mit circa 4000 Paketen - inzwischen beteiligen sich in ganz Deutschland viele tausende Privatleute, zahlreiche Firmen, Schulen, Kindergärten und Vereine mit Hilfspaketen.
Die diesjährige Aktion zählt laut Denk bereits über 50.000 abgegebene Päckchen, die allesamt dann am 26. Dezember vom zentralen Standort Landshut aus von freiwilligen Fahrern - die sich in ihrem Weihnachtsurlaub ans Steuer setzen, um tausende Kilometer lange Fahrten über teils schlecht ausgebaute Straßen auf sich zu nehmen - nach Albanien, Bosnien, Rumänien, Ukraine und Bulgarien gebracht und persönlich vor Ort überreicht werden.
Bis 16. Dezember können die Pakete in allen Johanniter-Geschäftsstellen sowie auch im Rathaus in der Altstadt im Eingangsbereich beim Internetterminal abgegeben werden.
Oberbürgermeister Alexander Putz und Andreas Denk riefen am Montag nochmals kräftig dazu auf, für diejenigen, die unter ärmsten Bedingungen leben und denen es an den einfachsten Dingen fehlt, Päckchen zu packen.
Die Packliste und weitere Informationen zur Hilfsaktion sind unter www.johanniter-weihnachtstrucker.de zu finden.
Ablaufplan und Programm am Abfahrtstag:
Die 50 Weihnachtstrucks werden bereits zwischen 6 und 8 Uhr auf dem Parkplatz Grieserwiese eintreffen. Ab 8 Uhr werden die Brummis, vom Kupfereck über den Dreifaltigkeitsplatz kommend, in die Altstadt einfahren und sich in Höhe des Rathauses sammeln. Etwa gegen 9.40 Uhr startet dann inmitten der Weihnachtstrucker ein buntes Rahmenprogramm mit Bühne vor der Stadtresidenz. Nach dem Reisesegen gegen 9.45 Uhr werden die über 100 Fahrer von Bürgermeister Dr. Thomas Keyßner in Vertretung von Oberbürgermeister Alexander Putz und Vertretern der Johanniter auf die Reise nach Südosteuropa verabschiedet. Für die Verpflegung der Zuschauer mit heißen Getränken wird ebenfalls seitens der Johanniter und dem THW gesorgt.