Buch am Erlbach - bra (30.07.2019) Eine Reisegruppe aus Japan hat sich am Donnerstag auf dem Bader Biohof in Buch am Erlbach über die Zucht seltener japanischer Wagyu-Rinder in Niederbayern informiert. Die zehn Schüler im Alter von zwölf bis 17 Jahren aus Moriya im Großraum Tokio, die mit ihren Begleitern und Gastfamilien aus der Partnerstadt Mainburg zu Besuch ware.
Sie besichtigten mit Mainburgs Bürgermeister Josef Reiser und seiner Stellvertreterin, Bezirksrätin Hannelore Langwieser, die modernen Laufställe und die weitläufigen Weideflächen für die Edelrinder, von denen aktuell 25 Tiere auf dem Hof leben.
Wagyu steht für Feinschmecker auf der ganzen Welt für höchsten Genuss. Das Fleisch ist intensiv marmoriert, feinfaserig und dadurch so zart und würzig wie kein anderes. Es ist so begehrt, weil Japan seit Jahrzehnten nur wenige Male den Export reinrassiger Tiere ins Ausland erlaubt hat.
Vor vier Jahren hat Hof-Inhaber Thomas Bader begonnen, seine Zucht aufzubauen. „Die Kälber wachsen bei uns nicht isoliert, sondern bei der Mutter auf. Die Tiere leben das ganze Jahr auf der Weide und werden mit Futter aus kontrolliertem, eigenem Anbau ernährt“, erklärte er. „Wir praktizieren nachhaltige Bio-Landwirtschaft.“ Pro Jahr würden etwa vier Wagyu-Ochsen geschlachtet – im eigenen EU-zertifizierten Schlachthaus. „Mehr Qualität direkt vom Hof geht nicht.“
Verkauft und verarbeitet wird das feine Fleisch unter anderem von Hubert Stegfellner. Der Metzgermeister, der mit seiner Familie in der Landshuter Altstadt auch ein Restaurant führt, gehört zu den ausgewählten Gastronomiepartnern. Er bietet die edlen Stücke an der Theke an oder macht daraus zum Beispiel Sülze, Fleischwurst und Bratwürste vom Wagyu. Außerdem geht das Wagyu-Fleisch vom Bader Biohof an das Restaurant am Rindermarkt in Straubing und die Straubinger Event-Gourmetköche Rocking Chefs um Ralf Jakumeit.
Neben der Rinderzucht gibt es auf dem Bader Biohof auch eine Damwildzucht. Zudem stellt der Betrieb pflanzliche Produkte wie einen bayerischen Hausmachersenf her. Die Arbeit in und mit der Natur auf dem Hof ist für Thomas Bader, den Inhaber der Leipfinger-Bader Ziegelwerke, die optimale Ergänzung zur Produktion von Mauerziegeln: „In beiden Betrieben erzeugen wir aus regionalen Rohstoffen wertvolle Naturprodukte.“ Zum Abschluss gab es für die Besucher aus Japan eine Führung durch das Ziegelwerk in Vatersdorf und eine bayerische Brotzeit im Innenhof des Firmensitzes.
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Die japanischen Gastschüler und ihre Gastfamilien besichtigten gemeinsam mit Mainburgs Bürgermeister Josef Reiser (mit Krawatte) eine der wenigen niederbayerischen Wagyu-Herden von Thomas Bader (rechts neben Reiser).