Im Bild Raben-Neuzugang Kyla Richey (li./Nr. 7) beim letzten Heimspiel gegen Schwerin.
Nächster dicker Brocken für die Roten Raben: Drei Tage nach dem Heimspiel gegen den Tabellendritten Schweriner SC gastiert das Vilsbiburger Volleyball-Bundesliga-Team am Samstag (19.30 Uhr, SCHARRena) beim Rangzweiten Allianz MTV Stuttgart.
Auch hier geht die Truppe von Trainer Jonas Kronseder als Außenseiter aufs Feld, aber sie will sich so teuer wie möglich verkaufen und sollte an einem guten Tag mit etwas Glück durchaus in der Lage sein, aus der stimmungsvollen Halle im Bauch des Stuttgarter Fußballstadions (wo um 15.30 Uhr der VfB gegen Mönchengladbach spielt) etwas Zählbares mitzunehmen.
Der verhaltene Optimismus im Raben-Nest hat Gründe. Die Formkurve zeigt weiter nach oben, das konnte man auch am Mittwoch beim 1:3 gegen Schwerin deutlich sehen. Der erste Satzgewinn in der Liga gegen eines der Top 4-Teams in dieser Saison war hochverdient, und es wäre noch mehr möglich gewesen für Lena Stigrot und Co., wenn sie in der Endphase des 3. Satzes bei dem einen oder anderen Punkt etwas mehr Matchglück gehabt hätten.
Aber auch so überwogen nach der mutigen Vorstellung gegen die bärenstarken Schwerinerinnen die positiven Eindrücke beim Tabellenachten. Dazu trug auch das Heimdebüt von Neuzugang Kyla Richey bei, die kanadische Außenangreiferin war sehr präsent und deutete zudem an, dass sie dem Team noch mehr geben kann, wenn die taktischen Abläufe automatisiert sind.
Samstags-Gegner Allianz MTV Stuttgart ist die Überraschungsmannschaft dieser Bundesliga-Spielzeit. Platz 2 mit 41 Punkten nach 17 Spielen übertrifft wohl alle Erwartungen des letztjährigen Tabellenneunten, der zudem im DVV-Pokal-Finale am 1. März gegen Aachen steht. Mit Renata Sandor und Kim Renkema hat Stuttgart zwei der besten Angreiferinnen der Liga im Team, dazu mit Mareike Hindriksen eine sehr gute Zuspielerin und mit Tamari Miyashiro eine Libera, deren enorme Qualitäten letzte Saison ja für kurze Zeit schon in Vilsbiburg zu sehen waren.
Mit Blick auf eine gute Ausgangsposition für die Playoffs wäre jeder Zähler für die Roten Raben bei Favorit Stuttgart quasi ein Bonus-Punkt. Die restlichen vier Partien der Doppelrunde halten für die Vilsbiburgerinnen dann ausschließlich Gegner bereit, die auf sportlicher Augenhöhe anzusiedeln sind (gegen Potsdam, in Münster) bzw. die in der Tabelle im hinteren Feld gelistet sind (gegen VCO Berlin, in Köpenick). Im Endspurt der Punkterunde wollen die Roten Raben also noch kräftig Boden gutmachen, ein erfolgreicher Auftritt in Stuttgart würde ihnen weiteren Rückenwind verleihen.