Samir Kharboutli rockt nach zwei Minuten und 37 Sekunden in Overtime den Puck zum Sieg ins Ravensburger Tor. - Fotos: W. Götz
Landshut – pm (14.01.2023) Rein spielerisch hatten die Ravensburger Towerstars am Freitag Abend in der Fanatec Arena vor 3.282 Fans die Nase vorne. Doch Heiko Voglers Truppe war nach Overtime der glückliche Gewinner. Samir Kharboutli machte nach 62 Minuten und 32 Sekunden den entscheidenden Treffer. Zwei weitere Punkte stehen auf der Habenliste des EV Landshut, der zum siebten Mal in Folge die heimische Eisarena als Sieger verlässt und das vierte Spiel in Folge gewinnt.
Ravensburg schaffte es immer wieder mit pfeilschnellen Kontern unvermittelt vor Sebastian Voglers Tor aufzutauchen.
Es war eine „intensive Begegnung“, so umschrieb Ravensburgs sportlicher Leiter Daniel Heinrizi das Match. Im ersten Drittel dominierte klar der EVL. In der vierten Minute sorgte Andreas Schwarz für die Führung. Doch Ravensburg kam mehr und mehr ins Spiel und nutze seine Chancen besser. In der zwölften Minute war der Ausgleich durch Fabian Dietz im Kasten und in der 16. Minute nutzte Sam Herr einen schnellen Konter zur 1:2-Führung. Extra peinlich für den EVL: Der Treffer entstand als die Gäste in Unterzahl spielen mussten. 1:2 – Ein Zwischenstand, der den Spielverlauf eher karikierte. Denn Landshut hatte mit 16:12 Torschüssen die Nase vorne, schaffte es aber nicht den Puck im Ravensburger Tor zu platzieren.
Die Towerstars kamen nach der Drittelpause mit mehr Power aus der Kabine. Die ersten 15 Minuten des zweiten Drittel dominierten sie das Geschehen auf dem Eis. Erst als es auf das Ende des Zwischendrittels zuging, kam das Landshuter Spiel besser zur Entfaltung. Doch keines der beiden Teams konnte einen Treffer verbuchen. So ging es mit dem 1:2-Rückstand für den EV Landshut ins alles entscheidende letzte Drittel.
Becher flogen aus von Landshuter Reihen aus Protest gegen so manches Urteil des Schiedsrichterteams. Dieses drohte darauf 500 Euro Vereinsstrafe an.
Die Spannung wuchs, die Fans unterstützten ihre Teams frenetisch. Doch auf keiner Seite wollte der Puck trotz toller Chancen den Weg ins Tor finden. Gut zwei Minuten vor Ende setzte Heiko Vogler alles auf eine Karte. Zog Sebastian Vogler aus dem Tor ab, brachte einen sechsten Stürmer aufs Eis und der EVL ballerte aufs Ravensburger Tor. Die Taktik ging auf. Marco Pfleger legte 42 Sekunden vor der Schlusssirene vor und Brett Cameron schlug den Puck ins Netz. 2:2 – Jetzt geht es in die Overtime.
Der EV Landshut wollte nichts mehr anbrennen lassen, rannte unaufhörlich auf Ravensburgs Kasten zu, bis Samir Kharboutli den alles entscheidenden Treffer einlochte. So bleiben zwei Punkte an der Isar, einer geht nach Ravensburg.
Die Torschussstatistik stand mit 41:27 deutlich auf der Landshuter Seite.
Mit 55 Punkten bleibt der EV Landshut in der Tabelle auf Rang sieben und verkürzt den Abstand zu Bad Nauheim auf zwei Punkte. Dort fährt der EVL am Sonntag (18.30 Uhr) auf, könnte mit einem Sieg die Towerstars überholen und auf Platz sechs vorrücken. Am Dienstag, 17. Januar, folgt der nächste große Knaller mit dem Oberpfalz-Niederbayernduell. Um 20 Uhr gastiert der EVL in der Regensburger Donau-Arena.
Galerie:
Die aktuelle Tabelle nach dem 36. Spieltag:
1. |
EC Kassel Huskies |
86 Punkte |
+64 Tore |
2. |
ESV Kaufbeuren |
66 Punkte |
+42 Tore |
3. |
Dresdner Eislöwen |
61 Punkte |
+15 Tore |
4. |
Ravensburg Towerstars |
59 Punkte |
+12 Tore |
5. |
Krefeld Pinguine |
59 Punkte |
+7 Tore |
6. |
EC Bad Nauheim |
57 Punkte |
+3 Tore |
7. |
EV Landshut |
55 Punkte |
-4 Tore |
8. |
EHC Freiburg |
52 Punkte |
-12 Tore |
9. |
Selber Wölfe |
51 Punkte |
-15 Tore |
10. |
Eisbären Regensburg |
48 Punkte |
-10 Tore |
11. |
Lausitzer Füchse |
48 Punkte |
-16 Tore |
12. |
Eispiraten Crimmitschau |
46 Punkte |
-10 Tore |
13. |
Heilbronner Falken |
42 Punkte |
-17 Tore |
14. |
Bayreuth Tigers |
26 Punkte |
-59 Tore |