Landshut – pm (30.08.2019) Einen pflegebedürftigen Menschen zu versorgen, ist eine schwierige Aufgabe. Ohne Hilfe von außen ist das oft nicht zu meistern. Die AOK in Landshut bietet jetzt im Rahmen einer Studie Beratung und telefonische Unterstützung für pflegende Angehörige, kurz BerTA, an.
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekommen regelmäßig Informationen zu wichtigen Pflegethemen. Zudem hat jeder Teilnehmer die Möglichkeit, eine erweiterte Pflegeberatung zu erhalten, die die eigenen Bedürfnisse stärker als bisher berücksichtigt. Wer einen erkrankten Angehörigen pflegt und betreut, dem fällt es nicht immer leicht, auch an das eigene Wohlbefinden zu denken.
„Selbst bei Kräften zu bleiben, ist aber eine wichtige Voraussetzung, um die Pflegesituation meistern zu können“, so Nancy Birke, Pflegeberaterin in Landshut. Zusätzlich zur erweiterten Pflegeberatung können sich Studienteilnehmer bei Bedarf ein halbes Jahr lang telefonisch von Experten individuell beraten lassen. „Aktuelle Projektergebnisse zeigen, dass Angehörige leichter mit möglichen Belastungen im Pflegealltag umgehen können, wenn sie schwierige Pflegesituationen mit qualifizierten Experten besprechen können“, so Nancy Birke.
Ein weiteres Ziel von BerTA ist, auch längerfristig die Pflege des Angehörigen in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen.
Das Unterstützungsprogramm BerTA ist kostenfrei, eine Anmeldung dazu bis Februar 2020 möglich. Wer das Programm in Anspruch nehmen möchte, sollte bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Der pflegende Angehörige und die Person, die gepflegt wird, sind beide bei der AOK Bayern versichert. Der pflegende Angehörige ist mindestens 18 Jahre alt und pflegt zu Hause eine Person ab 60 Jahre mit Pflegegrad 1-5. Darüber hinaus umfassen Pflege und Betreuung durchschnittlich über 10,5 Stunden pro Woche.
Wer sich für eine Teilnahme interessiert oder weitere Fragen dazu hat, kann sich an die AOK Bayern wenden unter der Rufnummer 089 627 30 643 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert die Studie. Kooperationspartner der AOK Bayern sind die Robert Bosch Gesellschaft für medizinische Forschung in Stuttgart, die Universitäten Jena, Ulm und Hohenheim, die Hochschule Esslingen sowie die AOK Baden-Württemberg.