Eva Maria Kelch, Chefin der Arbeitsgentur
Region Landshut - pm (30.01.2020) Die Zahl der Arbeitslosen ist in der Region Landshut - das sind die Stadt Landshut sowie die Landkreise Landshut, Dingolfing-Landau und Rottal-Inn - von Dezember auf Januar um 2.143 auf 9.686 Personen angestiegen. „Diese Entwicklung der Arbeitslosigkeit ist im Januar saisonüblich, da wegen der Witterung auf vielen Baustellen die Arbeit derzeit ruht und teilweise auch Aushilfskräfte nach dem Weihnachtsgeschäft ihren Job wieder verloren haben. Im Vorjahresvergleich ist die Arbeitslosigkeit - schwächelnde Konjunktur - leicht gestiegen.
Im Januar letzten Jahres waren 499 Menschen weniger arbeitslos, die Arbeitslosenquote hat sich damit im Vorjahresvergleich um 0,2 Prozentpunkte auf 3,7 Prozent erhöht.
Die Studie des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB), nach der die Konjunktur zum Jahresende 2019 die Talsohle durchschritten hat und 2020 wieder an Fahrt gewinnen wird, lässt mich dennoch positiv auf die Entwicklung am heimischen Arbeitsmarkt blicken“, sagt Eva-Maria Kelch, Leiterin der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen.
Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung
Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist von Dezember auf Januar überwiegend aus jahreszeitlichen Gründen um über 28 Prozent auf 9.686 gestiegen. Im Januar meldeten sich 3.941 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, das waren 104 weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 1.818 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 147 weniger als im Januar 2019. Im Januar meldeten sich 2.969 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, neun mehr als vor einem Jahr. Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 745 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, sechs mehr als vor einem Jahr.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist innerhalb eines Jahres um 70 Personen auf 1.792 gestiegen. Rechnet man die Menschen mit ein, die beispielsweise an einer Umschulung teilnehmen und allein deswegen nicht aktiv nach einer Arbeit suchen, waren im Januar 12.165 Menschen in der sogenannten Unterbeschäftigung. Das waren 2.013 mehr als im Dezember 2019 und 535 mehr als im Januar letzten Jahres.
Arbeitskräftenachfrage
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Landshut – Pfarrkirchen waren im Januar 3.424 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber Dezember ist das ein Rückgang von 102 oder 2,9 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 390 Stellen weniger (- 10,2 Prozent). Arbeitgeber meldeten im Januar 579 neue Arbeitsstellen, das waren 128 oder 18,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Zudem wurden im Januar 673 Arbeitsstellen abgemeldet, 141 oder 17,3 Prozent weniger als im Vorjahr.
Die berufsfachlichen Strukturen von Arbeitslosen und gemeldeten Arbeitsstellen lassen Chancen und Grenzen für eine Arbeitsaufnahme erkennen. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen stehen die Chancen auf eine Beschäftigung im Bereich Gesundheit und Soziales am besten. Auch gute Chancen eine Arbeit zu finden, haben Arbeitsuchende im Bereich Produktion und Fertigung und im Handel. Im Bereich Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit sowie im Büro- und Verwaltungsbereich ist das Verhältnis Arbeitsloser je gemeldete Stelle am ungünstigsten und somit sind die Chancen für eine Arbeitsaufnahme in diesen Branchen am geringsten.
Der Arbeitsmarkt nach regionalen Gesichtspunkten
Stadt Landshut
Im Januar 2020 waren 1.935 Landshuter über die Agentur für Arbeit und das Jobcenter Landshut Stadt auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 305 Personen mehr als im Dezember und 86 mehr als im Vorjahresmonat. In der Stadt Landshut errechnete sich im Januar 2020 eine Arbeitslosenquote von 4,7 Prozent. Sie ist damit um 0,7 Prozentpunkte höher als im Vormonat. Im Januar des Vorjahres betrug sie 4,6 Prozent.
Landkreis Landshut
3.013 Menschen und damit 771 mehr als im Vormonat waren im Januar auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Im Januar 2019 waren 268 Männer und Frauen weniger arbeitslos. Die Arbeitslosenquote im Landkreis Landshut betrug im Januar 2020 3,2 Prozent. Sie liegt damit 0,8 Prozentpunkte höher als im Dezember. Im Vorjahresmonat betrug sie 3,0 Prozent.
Landkreis Rottal-Inn
Im Landkreis Rottal-Inn ist die Zahl der Arbeitslosen von Dezember 2019 auf Januar 2020 um 741 gestiegen. Insgesamt waren im Januar 2020 2.731 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 216 mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote ist mit 4,1 Prozent um 1,1 Prozent höher als im Dezember 2019. Im Vorjahresmonat betrug sie 3,8 Prozent.
Landkreis Dingolfing-Landau
Insgesamt waren im Januar 2020 exakt 2.007 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 326 mehr als im Dezember und 71 weniger als im Januar 2019. Im Landkreis Dingolfing-Landau ist die Arbeitslosenquote im Januar 2020 um 0,5 Prozentpunkte auf 3,2 Prozent angestiegen. Sie ist damit um 0,2 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahresmonat.