Die Stadt wächst unter Oberbürgermeister Hans Rampf wie noch nie seit den unmittelbaren Nachkriegsjahren als die Flüchtlinge zu Tausenden nach Landshut kamen und hier zwangsweise einquartiert wurden. Oberbürgermeister Deimer wollte immer nur ein "qualifiziertes Wachstum", was immer er darunter verstanden hat, womöglich einen Zuwachs vorzugsweise mit Besserverdienenden. Landshut wird in diesen Tagen die Marke von 67.000 Einwohnern überschreiten.
Bis zum Jahresende werden wohl sogar 67.500 Bürgerinnen und Bürger in Landshut leben und wohnen. Schon bis zum Ende der Amtszeit von OB Rampf ist mit 70.000 Einwohnern zu rechnen. Denn der Zuzug hält uvermindert an. Wie soll die Stadt auch die Zuwanderung stoppen oder eindämmen? Die Stadt kann kaum brauchbare Rezepte vorweisen. Die SPD-Stadtratsfraktion hat zur letzten Sitzung (26.6.) des Haushaltsausschusses wieder einmal die Gründung einer Städtischen Wohnungsbaugesellschaft mit einem Startkapital von drei Millionen Euro gefordert, weil die Stadt heuer mit über zehn Millionen Euro Steuer-Mehreinnahmen rechnen kann.
OB Rampf wiederum meint, dass Landshut nur mehr für wenige Jahre genug Bauland ausweisen könne. Danach müßten die Umlandgemeinden die Zuzügler aufnehmen, falls dieser Trend nach Landshut für längere Zeit noch anhält. Das führt zwangsläufig zur Frage, ob Landshut ohne Eingemeinden überhaupt eine Großstadt mit 100.000 Einwohnern werden könnte.
Die 35 Gemeinden des knapp 150.000 Einwohner großen Landkreises wachsen dagegen nur mehr bescheiden, Kleinerei Gemeinden weit ab von Landshut müssen sich sogar mit Einwohnerverlusten abfinden, denn der Trend geht eindeutig in Richtung Stadt Landshut. In den Jahren zwischen 1990 und 2000 war das noch ganz anders. Da hat der Landkreis um sage und schreibe 20.000 Einwohner zugelegt. /hs