Der Vorsitzende des Gutachterausschusses Andreas Valenta (rechts) und seine Mitarbeiterin Elisabeth Held stellten Landrat Peter Dreier den Grundstücksmarkt-Bericht für den Landkreis Landshut fürs Jahr 2020 vor. - Foto: Elmar Stöttner
Landkreis Landshut - pm (21.07.2021) Die Preise vor allem für Bauland, aber auch für Acker- und andere Flächen kennen weiter nur eine Richtung: nach oben. Die Corona-Krise, die viele Menschen in finanzielle Not bringt, hat auf Preise und Umsätze praktisch keinen Einfluss:
Das sind zwei der Hauptergebnisse des Grundstücksmarkt-Berichts, den der Vorsitzende des Gutachterausschusses, Andreas Valenta, und seine Mitarbeiterin Elisabeth Held Landrat Peter Dreier vorgestellt haben.
Ein Umsatz in erneut dreistelliger Millionenhöhe sowie eine Zunahme der Veräußerungen um 3,3 Prozent sind zwei weitere Eckdaten des neuen Grundstücksmarkt-Berichts für das Jahr 2020. Neben Bodenrichtwerten für Bauland sind dabei auch Werte für Acker-, Grünland und Forstflächen ohne Aufwuchs ermittelt worden.
„Die Bodenrichtwerte für vollerschlossene Wohnbauflächen für Ein- und Zweifamilienhäuser steigen weiter“, legte Andreas Valenta gegenüber Landrat Dreier dar: Die Preisspanne in den Hauptorten der 35 Landkreis-Gemeinden habe sich sehr weit geöffnet – sie reiche von 120 Euro pro Quadratmeter in Aham bis zu 700 Euro in Piflas, Marktgemeinde Ergolding.
Druck aus Ballungsraum München auf „Isar-Achse“
Seit Jahren wird diese Spanne größer, wie Valenta ausführte, weil viele Käufer nicht zuletzt aus dem nahen Ballungsraum München die Preisspirale nach oben drehen. Dieser Preisdruck trifft insbesondere an die Stadt Landshut angrenzende Kommunen sowie die übrige „Achse Isar/Autobahn 92“ von Bruckberg bis Postau und Weng.
Der Gutachterausschuss für den Landkreis Landshut setzt sich als neutrales Fachgremium aus insgesamt zwölf Sachverständigen des Landratsamts, des Finanz- und Vermessungsamtes sowie der freien Wirtschaft zusammen. Ziel des Gutachterausschusses, dessen Vorsitz Andreas Valenta vom Landratsamt Landshut innehat, ist es, Transparenz am Grundstücksmarkt zu gewährleisten und zu verbessern sowie das Marktgeschehen getreu wiederzugeben.
Elisabeth Held von der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses hat die Kaufpreissammlung und damit sämtliche notariellen Grundstücksverträge gemäß den Richtlinien des Datenschutzes erfasst und ausgewertet. Der Grundstücksmarkt-Bericht bildet das Marktgeschehen im Jahr 2020 ab und enthält Auswertungen zu den im Landkreis vorgenommenen Veräußerungen von Grundstücken und
Immobilien der letzten Jahre.
Investitionen in Höhe von 543 Millionen Euro
Neben dem Bauland werden die Kaufpreise von land- und forstwirtschaftlichen Flächen, aber auch von Wohnhäusern ausgewertet – allen voran von Ein- und Zweifamilienhäusern und Eigentumswohnungen – und deren Preisentwicklung dargestellt. Zudem werden Indexreihen abgeleitet, die Marktkennern wichtige Informationen liefern.
Landkreisweit sind im Pandemie-Jahr 2020 rund 543 Millionen Euro in Grundstücke und Immobilien investiert worden. Das sind lediglich zehn Millionen Euro weniger als im Vorjahr. Die Anzahl der Veräußerungen hat um 3,3 Prozent zugenommen. Der Flächenumsatz ist dagegen deutlich gesunden, um 27,8 Prozent auf 403 Hektar. Dies ist im wesentlichen das Ergebnis des Rückgangs von Verkäufen von land- oder forstwirtschaftlich genutzten Grundstücken im Jahr 2020.
Landrat Dreier dankte Elisabeth Held und dem Vorsitzenden des Gutachterausschusses, Andreas Valenta, für die Erarbeitung des umfangreichen und detaillierten Berichts: Der Grundstücksmarkt-Bericht sei ein wichtiges Nachschlagewerk für alle, die im Landkreis Landshut bauen oder investieren wollen.
Die Richtwerte können wie gewohnt kostenfrei auf der Internetseite des Landkreises eingesehen werden unter https://bodenrichtwerte.landkreislandshut.de/Bodenrichtwerte_LA/index_min.html.
Der Grundstücksmarkt-Bericht steht allen Interessierten – ebenfalls kostenfrei – zum Herunterladen zur Verfügung
über den Link https://www.landkreis-landshut.de/Wirtschaft.aspx.