Kein anderer Landkreis in ganz Ostbayern ist seit der Gebietsreform ähnlich stark gewachsen wie der aktuell (Stand 30.5.2011) 148 970 Einwohner große Landkreis Landshut, der 1971 aus den ehemaligen Landkreisen Vilsbiburg, Rottenburg, Landshut und Malgersdorf gebildet wude. Aus Oberbayern kam bei der Gebietsreform die Gemeinde Bruckberg dazu.
1971 zählte der neue Groß-Landkeis Landshut erst 98.000 Einwohner. Die nächsten 35 Jahre legte der Landkreis - auch schon ohne Flughafen - Jahr für Jahr um gut 1.200 Einwohner zu. Schon biis Ende 2006 betrug der Zuwachs exakt 50 000 Einwohner.
Jetzt marschiert der auch finanziell gut situierte Landkreis (8 der 35 Gemeinden sind völlig schuldenfrei) unter Landrat Josef Eppeneder (Foto) auf die Schallmauer von 150.000 Einwohnern zu. Diese Meßlatte könnte bereits Ende 2012 oder spätestens Mitte 2013 erreicht sein. Das würde unter anderem bedeuten, dass der nächste Kreistag mit der Wahl im März 2014 um zehn Sitze auf 70 anwachsen dürfte. Der neue Kreistagssaal wurde bereits vorsorglich für diese Größenordnung sitzplatzmäßig gebaut.
Der Landkreis wird, so die Prognosen des statistischen Landesamts, die nächten 20 Jahre weiterhin - im Gegensatz zu den meisten anderen Landkreisen Ostbayerns - an Einwohnern zulegen, vor allem dann, wenn die dritte Startbahn am Flughafen - als weitere Job-Maschine - gebaut wird und wenn es BMW auch die nächsten Jahre ähnlich gut geht. Nicht zuletzt wird sich das Wachstum der Landhuter Hochschule auf über 4.000 bis 5.000 Studenten zusätzlich positiv auswirken.
Landshut wächst unter OB Rampf schneller
Landshut Stadt zählt aktuell 64.171 Einwohner (Stand Ende Nov. 2011). Zum Amtsantritt (1. Januar 2005) von Oberbürgermeister Hans Rampf waren es erst 60.545. Ein Zuwachs von 3.606 Einwohnern in sieben Jahren Rampf. Im Jahresschnitt ein Zugewinn von 515 Einwohnern. Unter seinem Vorgänger Josef Deimer, der stets nur ein "qualifiziertes Wachstum" für Landshut propagierte, betrug der Zuwachs in seinen 34 Amtsjahren lediglich 4.220 Einwohner. Deimer trat zum 1. Januar 1970 sein Amt an als Landshut 56 325 Einwohner zählte. In seiner Amtszeit ist die Stadt nicht kontiniuerlich gewachsen. Es gab auch mehrmals Jahre, in denen die Stadt deutlich geschrumpft ist.
Sogar unter OB Hans Rampf hat die Stadt 2007 exakt um 23 Einwohner abgenommen. Im letzten Jahr 2011 erlebte Landshut jedoch einen Rekordzuwachs von 913 Einwohnern. Und der Zuwachs hält auch 2012 an. - Schade, dass von den 4.000 Studenten der Hochschule 3.000 täglich nach Landshut einpendeln. Gäbe es genügend bezahlbare Studentenbuden in Landshut, so könnte die Stadt heute schon deutlich mehr Einwohner haben.
Die 60 Kreisräte sind im Vergleich zu den 44 Stadträten sehr bescheiden besoldet
Sobald der Landkreis über 150.000 Einwohner erreicht hat, wird auch der Landrat in der Besoldung höher eingestuft. Er verdient im übrigen derzeit deutlich weniger als vergleichsweise der Landshuter Oberbürgermeister.
Der Kreisrat bekommt lediglich 100 Euro pro Monat zuzüglich 50 Euro pro Sitzung, egal wie lange diese dauert. Landshuter Stadträte bekommen das Vier- bis Fünffache. Zudem zahlt die Stadt den einzelnen Stadtratsfraktionen jeweils ein Büro im Rathaus samt Teilzeitkraft. Ein Gemeinderat etwa im reichen Ergolding (30 Mio. Sparguthaben) bekommt gar keine Grundvergütung, sondern lediglich 35 Euro Sitzungsgeld. Noch bescheidener ist die Vergütung z.B. in Kumhausen. Dort bekommt der 2. Bürgermeister (Huber) gerade mal 450 Euro, die 3. Bürgemeisterin (Steinberger) gar keinen Cent, sondern lediglich 25 Euro Sitzungsgeld wie die 16 Gemeinderäte.