Die Meinung der Bürger ist gefragt. Landrat Peter Dreier startet eine Online-Befragung: Wie soll sich der fast 150.000 Einwohner große Landkreis Landshut, wie die ganze Region entwickeln? - „Bürger gestalten ihre Heimat" – unter diesem Leitsatz hat der Landkreis heute eine Online-Befragung auf seiner Internet-Seite gestartet: Alle Interessierten Landkreis-Bürger sind aufgerufen, einen bunten Strauß von Fragen zu beantworten. Sie zielen darauf ab, die Wünsche der Bürger zu erfahren, wie ihre Heimat gestärkt, weiterentwickelt und für die nächsten Jahrzehnte gestaltet werden soll.
Landrat Peter Dreier hofft, dass sich ganz viele Frauen und Männer aus dem gesamten Landkreis daran beteiligen und den Fragebogen ausfüllen, der unter www.landkreis-landshut.de zugänglich ist. Hintergrund ist die erstmalige Bewerbung des Landkreises für das EU-Förderprogramm LEADER, und zwar für den Zeitraum 2014 bis 2020. Mit den Mitteln aus dem LEADER-Programm fördern Europäische Union und der Freistaat Bayern eine eigenständige und nachhaltige Weiterentwicklung des ländlichen Raums. Davon spricht auch die französische Bezeichnung des Programms mit dem Kürzel LEADER, die übersetzt etwa wie folgt lautet: „Verbindung unter Maßnahmen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft".
„Kernelemente der Entwicklung sind eine gezielte Bürgerbeteiligung und die Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements", schreibt Landrat Peter Dreier im Vorspann für den Fragebogen. Die Antworten aus der Bürgerschaft bilden nach seinen Worten dann die Grundlage für eine „Regionale Entwicklungsstrategie", kurz: RES. Um die Schwerpunkte bei der Festsetzung der RES richtig zu setzen, führe man nun diese Bürgerbefragung durch. Der Fragebogen ist in fünf inhaltliche Fragen und drei anonymisierte Fragen zur Person des Befragten gegliedert. Die Bürger werden unter anderem gefragt, wie sie die derzeitige Situation im Landkreis bewerten – in Sachen Wirtschaft und Arbeitsplatzangebot über Familienfreundlichkeit bis hin zum Angebot beim öffentlichen Personennahverkehr. Und sie können sich zum Beispiel dazu äußern, welche Themen für sie für die Zukunft Vorrang haben, von der Energiewende über die Verbesserung des Angebots für Senioren bis zur Stärkung der regionalen Identität.
Mitarbeiter des Landratsamts werden den Fragebogen auch auf der Wirtschaftsschau in Vilsbiburg von Donnerstag, 4., bis Sonntag, 7. September, unter die Leute bringen: In erster Linie aber findet die Befragung über das Internet statt. Der nächste Schritt in Richtung LEADER-Förderung werden dann zwei Workshops sein: Ort und Termin für den ersten Workshop im September stehen fest – Freitag, 26. September, im Landratsamt Landshut. Voraussichtlich Mitte Oktober wird ein weiterer Termin angeboten. Bei den Workshops wird die Regionale Entwicklungsstrategie auf der Grundlage der Ergebnisse der Befragung erstellt.
Teilnehmer an dem EU-Förderprogramm LEADER sind lokale Aktionsgruppen (LAG), die sich mit einer Entwicklungsstrategie für ihre Region erfolgreich um eine EU-Förderung bewerben. Bewerbungsschluss ist im November.
Im Bild oben: Der Landkreis Landshut ist ein attraktiver Lebensraum – im Bild ein typisches Wohngebiet, hier in der Gemeinde Buch am Erlbach – und das soll auch künftig so sein. Dafür bewirbt sich der Landkreis um eine Förderung durch das LEADER-Programm der Europäischen Union.
Luftbild: Klaus Leidorf