Bronze für den SPD-Arbeitskreis in Berlin

aa Stand mit Ude und Soellners war ein spannender Moment, als zum Ende des Berliner  Bundesparteitags der SPD im Plenum die ehemalige Bundesministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul die Preisträger des Wilhelm-Dröscher-Preises verlas. Über 60 Bewerbungen waren in diesem Jahr eingegangen, informierte sie die Delegierten und Gäste des Parteitags. 39 Projekte wurden nominiert und nach Berlin eingeladen.

Dort konnten sie sich mit einem Stand auf dem Parteitag präsentieren. Und 12 Bewerbungen wurden auszeichnet. Als Heidemarie Wieczorek-Zeul die dritten Preise in den fünf Kategorien verlas und die Bewerbung „E6“ nannte, brach bei den Genossen aus dem Labertal der Jubel aus – „E6“ – unter dieser Standnummer präsentierte sich der SPD-AK Labertal drei Tage lang in Berlin mit den Aktionen „Wider das Vergessen – Zivilcourage heute“.

Bereits seit seiner Gründung im Jahr 2008 positioniert sich der SPD-Arbeitskreis im Labertal, der 14 Ortsvereine umfasst, fünf Landkreise und zwei Regierungsbezirke abdeckt, ganz klar gegen Rechtsextremismus. Diee Vernetzung und die Vielfältigkeit, mit der die Themen in die Öffentlichkeit gebracht wurden, waren mit ausschlaggebend für die Jury, berichtete Mit-Juror Peter-Wilhelm Dröscher, Sohn des langjährigen Schatzmeisters und Landtagsabgeordneten Wilhelm Dröscher, nach dem der Preis benannt ist.

Am Infostand, der von Martin und Marille Auer, Armin Buchner und Madlen Melzer aus Schierling besetzt war, konnten sich die Parteitags-Besucher über die Aktivitäten der Genossen aus dem Labertal informieren. Die Landshuter Kreisvorsitzende Ruth Müller, die als Delegierte auf dem Parteitag dabei war, war ebenfalls immer wieder beim Standdienst präsent. Großes Interesse fand die Ausstellungsreihe über Dietrich Bonhoeffer aus dem Jahr 2010, die zehn Wochen lang gemeinsam mit den evangelischen Kirchen in der Region gezeigt wurde.

Der Regensburger Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller hatte einen Videoclip beigesteuert, in dem er das Beispiel des evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer im Einsatz für die Menschenwürde hervorhob. Als Nachfolgeprojekt wird die Ausstellung im kommenden Jahr an fünf oder sechs Stationen in Baden-Württemberg präsentiert, freuen sich die Labertaler Genossen über die positive Nachwirkung des Projekts.

Symbolhafte „Stolpersteine“ waren am Boden des Messestands verlegt worden, die an den „Kleinen Widerstand im Labertal“ erinnerten. In dieser Vortragsreihe wird an den „Mut der einfachen Bürger“ erinnert, die sich nicht der NS-Diktatur unterordneten, weiterhin kritisch ihre Meinung äußerten und daraufhin drastische Strafen zu verbüßen hatten.

„Freiheit und Leben kann man uns nehmen – die Ehre nicht“ – dieses Zitat aus der berühmten Rede des SPD-Reichstagsabgeordneten Otto Wels bei der  Ablehnung des Ermächtigungsgesetzes war als überdimensionales Lesezeichen am Stand aufgehängt. Ebenso das aktuelle Zitat des norwegischen Ministerpräsidenten Jens Stoltenberg, der nach dem Massaker im Sommer 2011sagte: „Wir werden unsere Werte nicht aufgeben“. Unter zwölf verschiedenen Lesezeichen mit Zitaten berühmter Persönlichkeiten zu Freiheit, Demokratie, Menschenrechten und Zivilcourage konnten die Standbesucher auswählen und sich so ihre „Mut-Mach-Botschaft“ mit nach Hause nehmen.

Der Sprecher des SPD-Arbeitskreises, Rainer Pasta, hatte als Designer des Ausstellungsstandes und Produzent der Präsentation ganze Arbeit geleistet. Viele prominente Besucher der Bundes-SPD, wie Sigmar Gabriel, Frank-Walter Steinmeier, Andrea Nahles oder Erhard Eppler verewigten sich auf der Unterschriften-Wand des SPD-AK Labertal. Natürlich durften auch bayerische Politiker und Unterstützer auf der Unterschriftenwand wie MdB Florian Pronold, Münchens Oberbürgermeister Christian Ude, Generalsekretärin Natascha Kohnen oder die beiden Landtagsabgeordneten Markus Rinderspacher und Johanna-Werner Muggendorfer, die auch tatkräftig beim Auf- und Abbau des Stands mithalf, nicht fehlen.

Bildtext. Prominenter Besuch aus Bayern: Auch Münchens OB Christian Ude (3. v. r.) besuchte den Stand der SPD-Genossen aus dem Labertal