Landshut. Die Ausstellung ist ein ge- meinsames Fotoprojekt von Schülern der Grundschule St. Nikola und der Partnerschule Hadji Chairuddin in Afghanistan. Es wurde von der Lehrerin Christina Meindl initiiert und durch sie und den Fotografen Peter Litvai betreut. Die Ausstellung "Perspektiven-Wech- sel" wird am Samstag, 5. Mai, um 19.30 Uhr in der Rochuskapelle eröffnet.
Später findet eine Veranstaltungsserie statt, die am Samstag, 19. Mai, 18 Uhr, mit einem typisch afghanischen Abendessen im Cafe International beginnt. - Im Rahmen des Projektes „Künstler an der Schule", gefördert durch die Regierung von Niederbayern, beschäftigten sich im Schuljahr 2010/2011 die Schüler der Grundschule St. Nikola mit dem Bereich Fotografie. Das erste Thema „miteinander – füreinander": Wir, unsere Schule und unser Viertel" wurde von den Kinder fotografisch behandelt. In einer Einführungseinheit bekamen die Schüler einen Einblick in die künstlerische Arbeit von Peter Litvai, danach erlernten sie den Umgang mit den zur Verfügung gestellten digitalen Kompaktkameras.
Nach dem großen Erfolg der ersten Aktion entstand die Idee, das Projekt auf die Partnerschule in Afghanistan auszuweiten, um einen gegenseitigen Einblick in die Lebenswelten der Kinder zu ermöglichen. Eine Landshuter Klasse erstellte einen Themenkatalog, nach dem sie ihren Alltag fotografisch erfasste. Die Kinder in Gulbahar wurden gebeten, die gleichen Themen zu bearbeiten. Dazu wurden mit einer Fotoanleitung drei Kameras nach Afghanistan geschickt. Dort haben die Kinder ebenfalls die Welt mit ihren Augen festgehalten. Die Gegenüberstellung gibt Aufschluss, wie die Kinder leben.
Das Projekt entstand auf dem Hintergrund der Zusammenarbeit zwischen der Landshuter Grundschule St. Nikola und der Grundschule Hadji Hayruddin in Gulbahar in Afghanistan. Der Bau dieser Schule im Jahr 2010 wurde durch Spenden aus Rüsselsheim und Landshut finanziert. In drei Schichten besuchen dort nun etwa 500 afghanische Grundschüler einen geregelten Unterricht. Die Ausstattung wie Tafeln und Sitzbänke wurden durch Spenden aus Landshuter Schulen ermöglicht.
Eine Schulpartnerschaft baut die freundschaftlichen Beziehungen weiter aus.
Kinder an beiden Schulen sollen etwas über die unterschiedlichen Lebenswelten erfahren, sich für die anderen einsetzen und in gemeinsamen Aktionen zusammenarbeiten. Pakete mit Unterrichtsmaterial für die afghanischen Lehrerkollegen sind nach Gulbahar unterwegs, ebenso wie die Fotoausstellung, die dort der afghanischen Bevölkerung präsentiert werden wird.
Zur Eröffnung der Ausstellung am 5. Mai um 19.30 Uhr sprechen Dr. Kamal Eslam vom afghanisch-deutschen Kulturverein Rüsselsheim, der für den Kontakt mit Afghanistan sorgt und für die Regierung von Niederbayern Regierungsschulrat Franz Schneider. Es gibt eine afghanisch-bayrische kulturelle Umrahmung unter anderem mit den am Projekt beteiligten Kindern der Grundschule St. Nikola und dem afghanischem Musiker Gulzad Zabor.
Das Haus international hat wieder ein thematisches Rahmenprogramm für die Ausstellung zusammengestellt.
Am Samstag, 19 .Mai findet um 18.00 Uhr ein traditionelles afghanisches Abendessen zur Begegnung mit afghanischen Flüchtlingen im Café international statt.
Am Donnerstag, 24. Mai spricht um 19.30 Uhr Imam Sidigullah Fadai über sein Leben zwischen Afghanistan und Deutschland.
Am Samstag, 26. Mai, findet um 19.30 Uhr ein Konzert der Ayan-Brüder aus München mit traditioneller afghanischer Musik statt.
Am Sonntag, 24. Juni, wird abschließend um 16 Uhr ein Benefiz-Konzert für das Schulprojekt in Gulbahar in der Erlöserkirche (Schützenstr. 55) stattfinden.
Die Ausstellung ist bis zum 23. Juni von Montag bis Samstag von 14.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Für Schulen und Gruppen können auch Termine außerhalb der regulären Öffnungszeiten vereinbart werden. Weitere Infos gibt es im Haus international unter Tel. 0871-31947480.