Landshut (08.02.2016) - Hagen Rether, der scharfzüngige Kabarettist, kommt auf Einladung des „Kulturforum Landshut e.V.“ und der Stadtbücherei am Samstag, 19. März, nach Landshut und zeigt ab 20 Uhr im Rathausprunksaal sein Programm „Liebe“. - Die Welt wird täglich ungerechter, das Geflecht aus politischen und wirtschaftlichen Abhängigkeiten immer dichter:
Vor diesem Hintergrund lässt Hagen Rether Strippenzieher, Strohmänner und Sündenböcke aufziehen.
Den so genannten gesellschaftlichen Konsens stellt er vom Kopf auf die Füße und die Systemfragen gleich im Paket: Von der ‚Religions„freiheit“‘ über das Wirtschaftswachstum bis zur staatlichen „Lizenz zum Töten“ kommt alles auf den Tisch.
Der wahrhaft unbequeme Kabarettist entlarvt so manchen Volkszorn samt seiner auf „Die da oben“ zielenden Empörungsrhetorik als Untertanentum – den Unwillen, die eigenen, fatalen Gewohnheiten zu überwinden. Kabarett verändert nichts? Rethers ebenso komisches wie schmerzhaftes, bis zu dreieinhalbstündiges Programm infiziert das Publikum mit gleich zwei gefährlichen Viren: der Unzufriedenheit mit einfachen Erklärungen und der Erkenntnis, dass alle die Kraft zur Veränderung haben.
„Liebe“, so der seit Jahren konstante Titel des ständig mutierenden Programms, kommt darin nicht vor, zumindest nicht in Form von Herzen, die zueinander finden – und romantisch kommt allenfalls einmal die Musik des vielseitigen Pianisten daher. Was aber in seinem fulminanten Plädoyer für das Mitgefühl sichtbar wird, ist die Menschenliebe eines Kabarettisten, der an Aufklärung und an die Möglichkeit zur Umkehr noch am Abgrund glaubt.
„Hagen Rether verkörpert etwas, das selten ist: Eine Haltung. Er weicht nie aus, sondern bezieht Stellung, auch wenn sie unbequem ist“, schreibt die Abendzeitung.
Nummerierte Karten im Vorverkauf gibt es bei der Buchhandlung Dietl, Neustadt 458, Landshut, Telefon 0871/22186 und beim Leserservice der Landshuter Zeitung in der Ländgasse 116, Telefon 0871/8502710.
Bildunterschrift: Von wegen Liebesbeweise: Der Kabarettist Hagen Rether präsentiert seinem Publikum am Samstag, 19. März, die „Liebe“ – auf ganz eigene Art und Weise
Foto Rente Schmidt