Zu einem Informationsbesuch war der Rottenburger Landtagsabgeordnete der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, bei Pfeffenhausens Bürgermeister Karl Scharf (CSU). Dabei konnte sich Aiwanger ein umfassendes Bild der Marktgemeinde machen. Großes gemeinsames Anliegen von Aiwanger und Scharf ist der Ausbau der B299 zwischen Landshut und der Anschlussstelle zur A93. Scharf erklärte: „Eine gut ausgebaute B299 wäre für die Entwicklung der Gemeinde, aber auch des gesamten nördlichen Landkreisen, von unschätzbarem Vorteil.
Pfeffenhausen hätte etwa deutlich mehr Möglichkeiten, Gewerbeansiedlungen in die Gemeinde zu holen." Aiwanger, selbst schon mehrfach tätig in Sachen Ausbau B 299, unter anderem mit Anfragen an die Staatsregierung, ergänzte: „Die Strecke birgt zweispurig unglaubliches Gefahrenpotenzial. Das kilometerweite langsame Herfahren hinter LKWs verleitet immer wieder Autofahrer zu gefährlichen Überholmanövern. Wenn schon eine neue Trasse gebaut werden soll, dann müssen auch gleich Überholspuren in die Planung einbezogen werden. Auch von Pfeffenhausen Richtung Siegenburg zur Auffahrt auf die A 93 müsste etwas passieren. Es kann einfach nicht hingenommen werden, wenn die Argumentation lautet: ‚Hier ist der Verkehr unter dem bayerischen Durchschnitt, also reicht eine Spur in jede Richtung!' Der Schwerlastverkehr auf dem Streckenabschnitt ist nämlich sehr wohl über dem bayerischen Durchschnitt. Wir müssen an dem Thema dranbleiben." Eine gut und sicher ausgebaute B 299 sei wichtig für die Verkehrsanbindung und weitere Entwicklung des Raums Pfeffenhausen.
Die Schulen in Pfeffenhausen sieht Bürgermeister Scharf grundsätzlich in einer stabilen Situation: „Die Mittelschule ist für uns eine gelungene Lösung, weil wir dadurch die kleineren Schulstandorte erhalten konnten." Sollte die Gemeinde die Mittelschule verlieren, wäre das ein „großer Verlust". Aiwanger dazu: „Der Erhalt wohnortnaher Schulen ist wichtig für das Leben einer Gemeinde. Wenn eine Gemeinde von der Größe Pfeffenhausens um die Zukunft der Schulen fürchten muss, dann stimmt vieles nicht mehr. Wir müssen bereit sein, auch für kleinere Klassen einen Lehrer zur Verfügung zu stellen, um Schulstandorte zu erhalten, sonst geben wir das Geld künftig anstatt für Lehrer immer mehr für Busfahrer aus." Probleme sieht Scharf in den hohen Kosten der Gemeinde für die Ganztagsbetreuung und die Jugendsozialhilfe. Aiwanger und Scharf waren sich einig: „Hier ist der Freistaat gefordert, die Kommunen besser zu unterstützen!"
Auch in Pfeffenhausen ist der Breitbandausbau wichtiges Infrastrukturthema. Scharf berichtete: „Mit der Förderung aus dem alten Programm des Freistaats Bayern schließen wir aktuell den Ausbau in Oberlauterbach und Baldershausen ab. Von den 300.000 Euro Gesamtkosten muss die Gemeinde 200.000 Euro selbst bezahlen. Mit Förderung durch das neu aufgelegte Programm werden wir dann den Ausbau in Richtung Niederhornbach und Rainertshausen angehen."
Aktuell tue sich auch etwas im Bereich Hochwasserschutz in der Gemeinde: derzeit wird das gesamte Gemeindegebiet überplant.
Sehr interessiert zeigte sich Aiwanger am „größten Hochbauprojekt in der Geschichte Pfeffenhausens": im Frühjahr 2013 beginnen die äußeren Erschließungsarbeiten zum Bau des Seniorenzentrums im Ortskern. Bis Ende 2014 entstünden hier 45 Pflegebetten und 23 Wohnungen für betreutes Wohnen, so Scharf: „Bauherr ist die Spitalstiftung Pattendorf für das Pflegeheim, die Wohnungen für das betreute Wohnen erstellt ein privater Investor. Die Außenanlagen werden von der Gemeinde errichtet. Da Pfeffenhausen aber nicht im Städtebauprogramm ist, sind wir bei der Finanzierung auf uns alleine gestellt."
Weiteres zukunftsweisendes Bauprojekt in Pfeffenhausen sei die Kinderkrippe: für 30 Kinder wird diese im Bildungszentrum der Gemeinde gebaut. Hier befinden sich bereits zwei Kindergärten, die Schule von der erste bis zur neunten Klasse und das Pfarrheim.
Aiwanger abschließend: „In Pfeffenhausen tut sich etwas. Die Verantwortlichen ziehen an einem Strang, der Gemeinderat und allen voran Karl Scharf haben die richtigen Dinge angestoßen und angepackt. Ich bin immer gerne in Pfeffenhausen."