Die Bürger von Weihmichl, Ober- und Unterneuhausen im Landkreis Landshut wollen bei der Frage der Ortsumgehung der B299 nicht länger hingehalten werden. Die Freien Wähler stehen dabei fest an der Seite der Anwohner, wie MdL Hubert Aiwanger am Freitag bei einem Ortstermin mit Nachdruck versicherte: „Die Zehn Kilometer lange Umgehungsstraße ist angesichts der enormen Verkehrsbelastung für die betroffenen Ortschaften dringend notwendig." Die politisch Verantwortlichen in Berlin und München, so Aiwanger, sollten nach jahrzehntelangen Diskussionen und jahrelangen Planungen jetzt endlich handeln.
Wie brisant die Lage vor Ort ist, wurde bei dem Termin, der in Weihmichl direkt an der B299 stattfand, überdeutlich. Dichter Verkehr quält sich durch die Ortschaft, und vor allem die zahlreichen Tanklastzüge sind es, die den Anwohnern Angst und Schrecken einjagen. Dabei komme es regelmäßig zu dramatischen Szenen, berichtete Karl Merthan, der Sprecher der betroffenen Bürger. „Mehrere Tonnen Explosivgut werden permanent direkt an unseren Häusern vorbeigepresst. Es ist ein Wunder, dass da noch keine Katastrophe passiert ist."
Für Hubert Aiwanger ein untragbarer Zustand. Gemeinsam mit seiner Landshuter Kollegin Jutta Widmann hat der Rottenburger Abgeordnete in dieser Woche einen Antrag im Landtag eingebracht, der die Staatsregierung konkret auffordert, sich bei der Erstellung des Bundesverkehrswegeplans 2015 „mit Nachdruck dafür einzusetzen, dass die Ortsumfahrungen Neuhausen und Weihmichl an der B299 in den vordringlichen Bedarf eingestellt werden". Der Planungsausschuss des Regionalen Planungsverbandes hat in seiner Sitzung am gestrigen Donnerstag entsprechende Anträge des Marktes Pfeffenhauses und der Gemeinde Weihmichl einstimmig gebilligt.
Aiwanger nahm die großen Sorgen der Anwohner bei dem Ortstermin zum Anlass, noch einmal vehement an die politischen Entscheidungsträger zu appellieren: „Es muss endlich Schluss sein mit den ewigen Zuständigkeitsspielchen zwischen Bund und Freistaat. Die Bürger vor Ort haben es satt, immer nur vertröstet zu werden." Der Abgeordnete ergänzte, dass es neben der Entlastung der Ortsdurchfahrten und der Sicherheit der Menschen auch grundsätzlich um eine enorme Verbesserung der Verkehrsanbindung des Landkreises Landshut gehe: „Eine gut ausgebaute B299 als Verbindung der Autobahnen A92 und A93 wäre als Entwicklungsachse von unschätzbarem wirtschaftlichem Wert für die einzelnen Gemeinden und die gesamte Region."