Nürnberg/Landhsut - pm (02.09.2019) Mehr als 12.000 durchgeführte Beratungen seit 2016 zeigen: Der Bedarf an einer Anerkennungsberatung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen ist hoch. Das Angebot findet daher auch in den kommenden zwei Jahren weiterhin an fünf Standorten der Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) statt.
Das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales fördert seit 2016 fünf Anerkennungsberatungsstellen der bfz. In Ingolstadt, Bamberg, Landshut, Regensburg und
Würzburg werden Personen mit im Ausland erworbenen Berufsqualifikationen beraten, begleitet und bis zur Antragsstellung unterstützt.
Bayerns Arbeitsministerin Kerstin Schreyer überreichte am 30. August im bfz Landshut den Zuwendungsbescheid für zwei weitere Jahre an den Geschäftsführer der Beruflichen
Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz), Wolfgang Braun. „Wenn wir uns die Ergebnisse dieses Projektes ansehen, können wir von einem vollen Erfolg sprechen. Insgesamt knapp 3.500 Personen konnten von unserer Dienstleistung profitieren. Fast 12.400 Beratungen haben die Kolleginnen und Kollegen unserer fünf bfz-Beratungsstellen dabei in drei Jahren durchgeführt. Wir freuen uns, dass wir auch in den kommenden Jahren den Menschen bei der Anerkennung ihrer im Ausland erworbenen Qualifikationen helfen und damit einen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten können“, sagte Wolfgang Braun.
Das bfz-Angebot wird in der kommenden Förderphase um die Qualifizierungsberatung erweitert. Damit wird sichergestellt, dass bei Fehlen von für die Anerkennung notwendigen Qualifikationen auch bereits vor der Antragstellung nach passenden Qualifizierungsmöglichkeiten gesucht werden kann. Die Qualifizierungsberatung wird künftig zentral aus Würzburg über Videotelefonie erbracht.
„Die Videoberatung ist ein vielversprechender und innovativer Ansatz, der Gelegenheit bietet, die Ratsuchenden ganzheitlich zu begleiten. Ich freue mich, dass wir die Beratungsstellen mit 1,3 Millionen Euro für zwei weitere Jahre fördern können“, betonte Arbeitsministerin Schreyer. Die Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) bieten an 23 Standorten passgenaue individuelle Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten an. Die Qualifizierungen an den 150 Schulungsorten entsprechen den aktuellen Anforderungen der modernen Arbeitswelt, in der neben spezifischen Qualifikationen und guten Fachkenntnissen auch soziale Kompetenzen und Teamfähigkeit unverzichtbar sind. Im Auftrag der Arbeitsagenturen und Jobcenter und gemeinsam mit regionalen Partnern verschaffen die bfz Menschen jeder Altersgruppe ein Sprungbrett in Job oder Ausbildung.
In der bfz Bildungsforschung werden Modellversuche und Forschungsprojekte zur beruflichen Aus- und Weiterbildung durchgeführt. Die dort gewonnenen Erkenntnisse tragen wesentlich zur Modernisierung des deutschen und europäischen Bildungssystems bei.
Die bfz ist eine Gesellschaft des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft (bbw) e. V.
Der bbw e. V. wurde 1969 von den Bayerischen Arbeitgeberverbänden gegründet und ist gemäß seiner Satzung im gesellschaftspolitischen Auftrag tätig. Die gemeinnützige Organisation ist heute eines der größten Bildungsunternehmen in Deutschland. Unter dem Dach des bbw e. V. sind 17 Bildungs-, Integrations- und Beratungsorganisationen mit rund 10.500 Mitarbeiter*innen tätig – vor allem in Bayern, aber auch bundesweit sowie international in 25 Ländern auf vier Kontinenten. Das bbw bietet sowohl frühkindliche Betreuung, Aus- und Weiterbildung für öffentliche Auftraggeber und Unternehmen als auch ein Studium an der Hochschule der Bayerischen Wirtschaft. Zum Portfolio gehören zudem weitere Dienstleistungen wie Zeitarbeit und eine Transfergesellschaft.