Der Osten von Landshut ist eine wichtige Entwicklungsmöglichkeit. Die Stadtratsfraktion der Grünen hat sich in der letzten Fraktionssitzung mit dem Thema „Baugebiet Ochsenau" beschäftigt. Die Ausweisung eines möglichen Baugebietes in der Ochsenau ist bereits1997 beschlossen worden und im Flächennutzungsplan der Stadt berücksichtigt worden.
Eine Änderung des Planes ist also nicht erforderlich,um die Baumaßnahmen zu ermöglichen. „Wir stehen zu den Entscheidungen des Stadtrates in der Vergangenheit, wenn es um die Entwicklungs‐möglichkeiten der Stadt Landshut geht", so Stefan Gruber, Mitglied des Bausenats. Zu den wenigen Entwicklungsflächen für die Stadt Landshut gehört der Osten des Stadtgebietes. „Es wäre sicher von Nachteil für die verkehrliche Situation in der Stadt, wenn die neuen Siedlungsgebiete weiter draußen im Landkreis entstehen würden, dort wo garantiert kein Stadtbus mehr hinkommt", so Stefan Gruber weiter. Nach Ansicht der Grünen ist nämlich auch eine Weiterentwicklung des öffentlichen Nahverkehrs von großer Bedeutung. „Wenn wir doch wissen, dass die Verkehrsversorgung der Bildungseinrichtungen im Landshuter Osten problematisch ist, dann sind neue Konzepte dringend erforderlich", so Frank Palme, Mitglied des Verkehrssenats. Beispielsweise ist ein 10‐Minuten‐Takt für die Linie 3 vorstellbar, damit für Studenten und andere Nutzer der Bildungseinrichtungen, aber auch für Bewohner des Landshuter Ostens eine attraktive Alternative zum Autofahren entsteht.
Ausbau des Schlehentals stoppen
Mit einem Dringlichkeitsantrag und einem Schreiben an OberbürgermeisterHans Rampf wollen die Grünen im Landshuter Stadtrat den geplanten Ausbau des Schlehentals buchstäblich in letzter Minute verhindern und fordern eine erneute Behandlung im Stadtrat. "Wir wurden falsch informiert", sagt Stadtrat Stefan Gruber, "Der Beschluss wäre wohl so nicht zustandegekommen, hätten wir die richtigen Tatsachen gekannt". Gruber selbst stimmte in der Bausenatssitzung Ende Mai noch für einen Ausbau, weil dem Gremium auf der Sitzung von der Verwaltung mitgeteilt wurde, dass sich mittlerweile eine überwiegende Mehrheit der Anwohner für einen Ausbau aussprechen würden. Das war falsch, wie aus einem Schreiben der Anwohner hervorgeht. Lediglich zwei von zehn Anwohnern sprechen sich demnach für einen Ausbau aus. Ebenso wenig erreichte die Mitglieder des Feriensenats, der im August tagte, ein Widerspruchsschreiben der Anwohner, das an den Oberbürgermeister und die Mitglieder des Feriensenats adressiert war. Nun wollen Gruber und Keyßner per Antrag verhindern, dass hier gegen den Willen der überwiegenden Mehrheit der Anwohner und auf Grund eines Stadtratsbeschlusses, der unter falschen Vorgaben gefasst wurde, am Montag die Bagger anrollen. Unterstützt werden sie dabei von Stadträtin Dr. Fick."Wir fordern Oberbürgermeister Hans Rampf und die Verwaltung auf, den Vollzug des Beschlusses umgehend auszusetzen und dem Stadtrat erneutsamt aller zutreffenden Informationen vorzulegen", sagt Gruber.