Seit längerer Zeit fällt Kreisrat Toni Deller (re. i.Bild, links Kreisrat Markus Sponrucker) ein starkes Ungleichgewicht bei den Zuschüssen des Freistaates Bayern (Förderung) in Verbindung mit den einzelnen Baumaßnahmen auf. Offensichtlich wird das Landshuter Klinikum besser vom Freistaat gefördert als die Landkreis-Krankenhäuser (La.KUMed). Dies bedeutet dass der Landkreis bei Baumaßnahmen tiefer in die Tasche greifen muss als die Stadt Landshut.
Hat diese Art der Förderung etwas mit dem Namen „KLINIKUM“ zu tun? Augenscheinlich schon. Vergleicht man in den letzten Jahren die Zuschusszahlungen an die beiden Gebietskörperschaften, so fällt ein gravierender Unterschied zu Ungunsten des Landkreises Landshut auf. Genaue Zahlen zu ermitteln ist allerdings schwierig, da sowohl im Landkreis, als auch in der Stadt über diese Themen, satzungskonform debattiert wird, nämlich in nicht öffentlichen Sitzungen. Allerdings hat das Klinikum jetzt in ihrer Festschrift erstmals Zahlen veröffentlicht.
Daraus ist ersichtlich dass hier in den letzten etwa 30 Jahren 212 Millionen €uro an Zuschüssen von staatlicher Seite geflossen sind. Der Landkreis Landshut hat in diesem Zeitraum etwa 70 Millionen € zum Erhalt seiner drei Krankenhäuser (Landshut Achdorf, Vilsbiburg und Rottenburg ) erhalten.
"Mit dieser Ungleichbehandlung muss endlich Schluss sein", schimpft Kreisrat Markus Sponbrucker. "Der Landkreis kämpft mit allen Mitteln um den Erhalt der Krankenhausstandorte in Vilsbiburg und Rottenburg, um die Versorgung auf der Fläche sicherzustellen, um jetzt festzustellen, dass mit zweierlei Maß gemessen wurde und wird. Hier muss besser verhandelt werden", stellt Sponbrucker fest. Während man beim Klinikum ein Bettenhaus, die Zimmer haben alle Nasszellen, abreißen und für 120 Millionen €uro ein Neues bauen will, wie man so hört, ist für die Landkreiskrankenhäuser kein Geld da.
Angeblich aus Kostengründen gibt es nicht die notwendigen staatlichen Zuschüsse für den Umbau und Einbau von Nasszellen. Selbst im Achdorfer Krankenhaus gibt es immer noch Zimmer ohne Duschmöglichkeit. In den Häusern Vilsbiburg und Rottenburg befinden sich die Nasszellen ebenfalls am Gang. Die beiden FDP Kreisräte fordern alle anderen Kreistagsmitglieder auf, diesem Thema eine vorrangige Priorität einzuräumen. Für was haben wir denn drei Landtagsabgeordnete in München wenn es trotzdem zu dieser Ungleichbehandlung kommt, fragen sich die beiden Kreisräte?