Die öffentliche Sitzung des Verkehrssenat am nächsten Dienstag (7.12.) verspricht spannend zu werden, stehen doch gleich drei richtungsweisende Entscheidungen zur zukünftigen Entwicklung der Innenstadt an. Die Grünen im Stadtrat bleiben dabei ihrer klaren Linie treu: Weniger Verkehr - dafür mehr Wohn- und Lebensqualität für alle.
Hierzu setzen sich die Grünen weiterhin für die auch von der Verwaltung nach Befragung der Anlieger empfohlene Beibehaltung der seit einem Jahr bestehenden Fußgängerzone Schirmgasse ein. Der dazu erforderliche niveaugleiche Ausbau soll im Rahmen des Anschlusses an das Fernwärmenetz vorgenommen werden, was auch der Barrierefreiheit zu Gute kommt. Für Prof. Dr. Frank Palme, Vertreter der Grünen im Verkehrssenat und Verwaltungsbeirat für Menschen mit Behinderung, steht dieser Aspekt vor allem auch bei der Entscheidung zum Umbau der Ursulinenenge im Vordergrund und er favorisiert eine Einbahnregelung stadtauswärts:
"Hier ist die Stadt in der Verantwortung, die an vielen Stellen unzureichende Situation für Menschen mit Behinderung nicht nur mit Absichtserklärungen sondern konkreten baulichen Maßnahmen nachhaltig zu verbessern. Eine zukünftig barrierefreie Neustadt erfordert konsequenterweise auch barrierefreien Zugang, der am gefährlichen Brennpunkt Ursulinenenge nur mit einer Verringerung der Fahrbahnbreite erreicht werden kann - alles andere wäre völlig absurd".
Auch der Dauerbrenner Balsgäßchen dürfte heiß diskutiert werden, hierzu Palme weiter: "Wir setzen uns im Interesse von Anwohnern und Besuchern für eine Verkehrsberuhigung Neustadt ein und dass dazu endlich wirksame Maßnahmen zur Unterbindung des verbotswidrigen Schleichverkehrs über das Balsgäßchen getroffen werden - ob dies über zeitgemäße technische Mittel wie elektronische Poller, Kennzeichenerfassung oder eine Mini-Fußgängerzone Balsgäßchen erreicht wird ist dabei zweitrangig". Eine Beibehaltung des Status Quo ist nach Auffassung der Grünen jedenfalls absolut inakzeptabel.