(4.11.2016) Bei einem Besuch im nur 50 Kilometer entfernten oberbayerischen Waldkraibug entdeckten wir gestern (Donnerstag) in der dortigen Tageszeitung einen Bericht, in dem mit Bedauern mitgeteilt wird, dass die nur zehn Kilometer von Waldkraiburg entfernte Kreisstadt Mühldorf (Foto, 18.000 Einwohner) den Wettlauf als künftiger Standort einer neuen Hochschule gegen die um 7.000 Einwohner größere Nachbarstadt Waldkraiburg gewonnen hat. Mühldorf konnte ein 30.000 qm großes Baugrundstück kostenfrei anbieten und zudem einen Baukostenzuschuss von 7,5 Millonen Euro.
Die Bayerische Staatsregierung verfolgt damit weiterhin die dezentrale Errichtung von Hochschuleinrichtungen.
In Niederbayern wurde 1978 die Hochschule in Landshut-Schönbrunn gegründet. Sie ist mitterweile auf 5350 Studierende angewachsen. 1994 folgte die Gründung der Hochschule in Deggendorf (33.500 Einwohner). Sie entwickelte sich besonders schnell auf heute knapp 6.000 Studierende. Deggendorf angeschlossen ist die neue Europahochschule in Pfarrrkirchen (12.500 Einwohner), die vor einem Jahr den Lehrbetrieb mit 250 Studenten aufnahm. Und Hochschulstadt ist mittlerweile auch die Gäubodenmetropole Straubing (45.000 Einwohner). Dort sollen bis 2020 bis zu 1.500 neue Studienplätze entstehen. Zu diesen vier Hochschulen kommt in Niederbayern noch die Universität Passau mit aktuell 11.500 Studenten. Sie wurde 1978 in der heute 50.000 Einwohner großen Dreiflüssestadt gegründet. /hs