(20.01.2017) „Agrarminister Schmidt (Foto) enttäuscht mit seinem Tierwohl-Siegel auf ganzer Linie“, erklärt Rosi Steinberger, Abgeordnete der Grünen im bayerischen Landtag und tierschutzpolitische Sprecherin ihrer Fraktion. „Schmidt hat auf der grünen Woche nichts präsentiert außer einem Pappschild, auf dem das Wort Tierwohl steht“, so Steinberger.
Damit sei weder Bauern noch Verbrauchern geholfen. Noch immer wisse kein Mensch, welche Kriterien für das Label gelten sollen, wer es bekommt und wie es finanziert werden soll.
Dabei bräuchten die Landwirte endlich Entscheidungen, wo es in Deutschland bei der Tierhaltung hingehen soll. Welche Ställe werden in Zukunft genehmigungsfähig sein und welche Investitionen sind dafür notwendig.
„Aber Schmidt drückt sich um die Entscheidung und lässt Bauern und Verbraucher im Regen stehen. Derweil werden weiterhin auch im Landkreis Landshut große Massentierställe bewilligt.“
Es brauche ein staatliches Tierwohlsiegel, zu dem die Verbraucher Vertrauen entwickeln können. Und dieses Siegel müsse verpflichtend für alle sein. Mit einem Blick müssten Verbraucherinnen und Verbraucher feststellen können, wie das Tier gehalten wurde, dessen Fleisch sie kaufen.
So lange der Minister hier ein Vakuum zulasse, so lange sprießen jeden Tag neue Siegel aus dem Boden, die die Verbraucher vollends verwirren. So gehe wertvolle Zeit verloren, zum Schaden von Verbrauchern und Bauern.