Landshut (24.05.20179 Antisemitismus ist flexibel. BDS, die internationale Kampagne „Boycott, Divestment, Sanctions“ gegen Israel, ist so eine flexible Erscheinungsform. Sie kämpft seit 2005 unter der Behauptung, Rechte von Palästinensern und Palästinenserinnen zu unterstützen für den Boykott des jüdischen Staats auf allen Ebenen. Dieser behauptete und von BDS selbst geglaubte Anspruch wird aber von der Kampagne nicht eingehalten; im Gegenteil schadet sie PalästinenserInnen.
Der Vortrag am Dienstag, 2. Mai, um 19 Uhr im Raum BS008 der Hochschule, wird das herausarbeiten und zeigen, wie sich Antizionismus und Antisemitismus bei BDS manifestieren, sich also der Frage widmen, warum BDS keine emanzipatorische oder progressive Bewegung ist – auch nicht für PalästinenserInnen. Darüber hinaus wird er der Frage nachgehen, warum BDS international trotz all dem solch starken Zulauf erfährt und welchen psychischen Nutzen die Boykotteure Israels davontragen.
Nikolai Schreiter studiert Politikwissenschaft in Wien und Jerusalem und schreibt unter anderem für MALMOE, jungle world und die sans phrase.
Text: Markus Geisel
für die Studierendengruppe
(in)visible borders