Landshut – gw (14.11.2018) Eigentlich wurde die Balsgasse schon vor Jahren für den Durchgangsverkehr gesperrt, aber irgendwie juckt das kaum jemanden, solange das nicht kontrolliert wird. Daher hat die Landshuter SPD beantragt, die Balsgasse so abzusperren, dass nur noch berechtigten Anwohnern die Einfahrt ermöglicht wird. Stadtkämmerer Rupert Aigner bezifferte das Vorhaben auf rund 25.000 € für absenkbare Poller.
Auf Nachfrage von Christine Ackermann (ödp), ob solche Poller auch bei Einsätzen der Feuerwehr und der Polizei funktionieren, bestätigte Baudirektor Johannes Doll, dass ein ähnliches Projekt in Dachau umgesetzt wurde mit Kosten von knapp 25.000 €.
Anja König (SPD) erinnerte nochmals an den Beschluss, dass die Balsgasse für den Durchgangsverkehr tabu sei, „aber er wird nicht kontrolliert“. Und daher muss hier endlich ein Zeichen gesetzt werden, auch zum Wohl der Anlieger. „Welche Anwohner“, hinterfragte Stadtdirektor Andreas Hohn und erinnerte, dass technische Lösungen durch die Fachsenate immer wieder abgelehnt wurden. Kämmerer Rupert Aigner bestätigte die mehrfache Ablehnung im Verkehrssenat.
„Wir können nicht eine Verkehrsberuhigung für die Balsgasse beschließen, ohne uns dann darum zu kümmern, plädierte Stefan Gruber (Grüne), worauf Klaus Pauli (FW) antwortete, dass es noch ganz andere Verkehrsbrennpunkte gibt, wie in der Wolfgangssiedlung. Ludwig Zellner (CSU) sah die Angelegenheit wesentlich diplomatischer: „Wir können ja die Mittel in dan Haushalt einstellen, ob sie dann abgerufen werden, ist eine andere Sache.“
Christine Ackermann (ödp) erinnerte an die Ausgangslage damals, als es zur Sperrung kam. Das war wegen Abgasen und Feinstaub, worauf Harald Hohn berichtigte, dass es um Lärm ging. Ja, es ging um Grenzwerte, bestätigte Robert Gewies (SPD) und kritisierte: „Wir schauen zu, wie eine weitreichende Sperrung ignoriert wird.“
Zu Guter Letzt wurde der Antrag mit 9:6 Stimmen abgelehnt, was es weiterhin ermöglicht, den Schleichweg zwischen Neu- und Altstadt zu benutzen.