Warten auf die aktuellen Arbeitslosen-Zahlen
Landshut - hs (28.04.2020) Noch gibt es legiglich grobe Schätzungen über den sprunghaften Anstieg der Arbeitslosenzahlen aufgrund der Corona-Krise. Die neuen Zahlen werden wohl morgen oder übermorgen (Donnerstag, 30.04.) im Rahmen der Arbeitsmarktberichte der einzelnen Arbeitsagenturen ab 10 Uhr veröffentlicht.
Im Nachbarland Österreich werden zur Stunde (10 Uhr) im dortigen Nationalrat die Auswirkungen der Corona-Krise leidenschaftlich diskutiert. Angeblich ist in Österreich derzeit jeder zweite Arbeitnehmer ohne Job.
Die Zahl der Kurzarbeiter hat sich im Nachbarland (9 Mio. Einw.) vervielfacht. Plötzlich steht die Koaitionsregierung des blutjungen Kanzlers Sebastian Kurz im parlamentarischen Kreuzfeuer der Kritik. Anfang April hatte Österreich bereits eine Arbeitslosenquote von 12,2 %. Jetzt dürte sie deutlich bei über 25 % liegen.
Also warten wir ab wie sich die Arbeitsmarktzahlen für Deutschland, Bayern und die Region Landshut am Ende dieses Monats darstellen. Bei der Bankenkrise 2008/09 stieg die Arbeitslosenquote in der Stadt Landshut auf 6 Prozent in 2009 (1.983). Ein Jahr danach waren es 5,3 % (1.760) und 2011 wurden nur mehr 4,4 % Arbeitslose gemeldet (1462). Soweit die Zahlen aus dem Statistikbuch der Stadt.
Drei Jahre vor der Bankenkrise (2005) betrug die Landshuter Arbeitslosenquote noch 8,9 % (2.855), Im übrigen das erste Amtsjahr von OB Hans Rampf. 2006 waren es noch 8,3 % und 2007 dann 6,1 %.- Zum Beginn der Bankenkrise 2008 hatte Landshut Stadt nur eine Arbeitslosenquote von 4,9 %.
Weitaus dramaticher war speziell für Landshut die BMW/Rover-Krise 2002/03. Da konnte die Stadt 2002 und 2003 nur mehr jeweils 8,06 bzw 8,8 Millionen Euro aus der Gewerbesteuer einnehmen. 2001 waren es noch 17,4 Millionen, 2004 dann wieder 20,6 Millionen.
Die Einnahmen aus der Einkommenssteur blieben davon so gut wie unberührt. 2002 waren es 22,4 Millionen, 2003 noch 21,8 Milionen, 2004 wieder nur 20,6 Millionen Euro. - Wir erinnern uns, Oberbürgermeister Hans Rampf übernahm am 1. Januar 2005 das Amt als die Stadt inclusive Stadtwerke und Bayerngrund an die 290 Millionen Euro Schulden hatte bei damals erst 60.545 Einwohnern (heute 73,490). Der Leerstand von vielen Geschäften in der Innenstadt war damals eines der großen Themen im OB-Wahlkampf 2004.